(as) „Die Wohnungssuche gestaltet sich für Studenten zum Wintersemester hin erfahrungsgemäß etwas schwierig“, so der Geschäftsführer des Studentenwerks Michael Ullrich. „Eine Notsituation besteht aber nicht.“
Problematisch war vor allem, dass sich die Fertigstellung des neuen Studentenwohnheims in Gerbrunn verzögerte. „44 von insgesamt 88 Plätzen stehen dort ab dieser Woche zur Verfügung, die andere Hälfte ab Ende November, spätestens Mitte Dezember.“ Diese werden vom Studentenwerk angemietet.
Die Studenten wollen möglichst in Uninähe etwas bekommen, sagt Ullrich. „In Würzburg sind sie da etwas verwöhnt. In anderen Städten geht das doch auch.“ Zudem gebe es Übergangslösungen, wie eine fünf-Zimmer-Wohnung im Gebäude des Studentenwerks. Dort kann man tageweise unterkommen. Ein Zimmer kostet 95 Euro pro Monat, das sind rund drei Euro Tagessatz. Momentan seien noch Plätze frei.
Insgesamt verfüge das Studentenwerk laut Angaben Ullrichs über eine Kapazität von rund 2300 Plätzen. Preislich liegen diese durchschnittlich bei 172 Euro für 18 bis 22 Quadratmeter inklusive Nebenkosten.
„Im Bau befindet sich gerade auch noch unser Wohnheim in der Zürnstraße, das bis zum Wintersemester 2008/09 fertiggestellt wird“, meint Ullrich. Der Neubau wird 139 Wohn-Einheiten bieten.
„Im Moment herrscht kaum mehr Nachfrage nach Zimmern“, äußert Annabell Brößler von der Zimmervermittlung im Studentenwerk. August und September gehe es kurzfristig sehr turbulent zu, doch das löse sich dann meist schnell wieder auf.
„Die Lage auf dem Wohnungsmarkt hat sich entspannt“, sagt auch Studentenvertreterin Sarah Caggiano. Kurz vor Vorlesungsbeginn suchen alle. Dann finden Mitte Oktober Verschiebungen statt, da im Zuge des Nachrückverfahrens der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen manche erst sehr spät einen Zulassungsbescheid bekommen. Die Studenten sind dann beispielsweise schon an der Uni Würzburg eingeschrieben und erfahren, dass in ihrer Wunschstadt Berlin oder Frankfurt etwas frei ist. „Das reißt die Leute natürlich aus dem Konzept“, weiß Caggiano. Sie müssen binnen zwei bis drei Tagen annehmen und damit eine neue Wohnung suchen.
Mitte Dezember hat sich dann die Lage reguliert, meint sie. „Durch die Vorlesungen im Cinemaxx denken die meisten, dass mehr Studenten in Würzburg sind als es der Fall ist.“ Dabei habe sich nur die Zahl bei den Wirtschaftswissenschaften erhöht, Mathematiker und Informatiker sind weniger geworden.
Interessenten wenden sich an die Zimmervermittlung des Studentenwerks unter TEL (09 31) 80 05-1 28 oder an die Studierendenvertretung, TEL (09 31) 8 88 58 19.