Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Keine VW-Ersatzteile aus Würzburg

Stadt Würzburg

Keine VW-Ersatzteile aus Würzburg

    • |
    • |

    Würzburg Jetzt ist es also bittere Wahrheit: Das Volkswagen-Vertriebszentrum Südwest/Franken im Unteren Kirchbergweg soll geschlossen werden. Entsprechende Informationen bestätigte VW-Gesamtbetriebsratschef Manfred Kalmy im Branchenmagazin KFZ-Handwerk. Mit Würzburg sollen fünf von zwölf Logistikzentren, die die Händler mit Ersatzteilen beliefern, bundesweit geschlossen werden. Weitere Standorte sind Wedemark bei Hanover, Emsdetten, Unna und Ratingen (alle in Nordrhein-Westfalen). 1000 Arbeitsplätze sind laut Kalmy damit in Gefahr.

    Der Würzburger Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Knorr kennt schon ein Datum und musste das seiner Belegschaft vor wenigen Tagen mitteilen: das Ende plant der Wolfsburger Konzern in der Bischofsstadt am 19. Juni 2006.

    In Würzburg arbeiten 250 Leute. Sie betreuen etwa 280 Volkswagen/Audi-Händler auf einer Fläche von 40 000 Quadratmetern. Das Würzburger Zentrum, das noch im Oktober 2003 den neuen Namen Volkswagen Original Teile Logistik erhielt, beliefert ganz Franken, Südhessen und Teile Baden-Württembergs. Künftig, so die Pläne des VW-Konzerns, sollen die Logistik-Zentren in den Ballungsgebieten und den Grenzgebieten gestärkt und vergrößert werden. Dann werden wohl die Autohändler und damit die vielen Kunden des Würzburger Unternehmens aufgeteilt: Wer dann Ersatzteile braucht, bekommt sie von Dieburg, Ludwigshafen, München und Kassel, so Knorr.

    Kalmy und seine Würzburger Personalvertreter sind einigermaßen sauer über diese Entscheidung des VW-Konzerns. "Unser Einsatz hat nicht so viel gebracht", bedauerte Knorr, der seit Anfang 2003 zusammen mit vielen anderen Betriebsräten bundesweit um den Erhalt der Arbeitsplätze gekämpft hatte. Aber: "Der Zeitplan ist von VW wenigstens nicht vorverlegt worden. Jeder Monat ist jetzt wichtig für uns." Knorr hat einen Rahmen-Sozialplan bei VW vorgelegt und braucht jetzt die Zeit, um möglichst viele Mitarbeiter in Würzburg zu halten, allerdings nicht mehr bei der Logistik. Derzeit gibt es eine Arbeitsgruppe, die den Auftrag hat, Angebote und Konzepte des Konzerns zu untersuchen. "Wenn wir es schaffen, über die Hälfte der Belegschaft in Würzburg zu halten, wäre ich sehr froh", macht der Betriebsratsvorsitzende die Chancen deutlich. Für alle anderen hat VW Alternativ-Arbeitsplätze in den Städten mit den restlichen Logistik-Zentren angeboten. Das kann dann auch Berlin sein.

    Das betroffene Würzburger Zentrum ist für Ersatzteile und nicht für die Auto-Auslieferung zuständig. Das übernimmt die AVW-Automobil Vertriebsgesellschaft Würzburg. Dieses Unternehmen ist nicht von den VW-Plänen betroffen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden