Die Kemenate am Ziehbrunnen hinter dem Rathaus will in Zukunft ein Ort für Literatur und Bühnenkunst in Ochsenfurt sein. Mit einem kleinen Fest stellte die Initiatorin Simone Barrientos ihre Arbeit und ihre Pläne der Öffentlichkeit vor. In diesem Jahr hatte sich die Berliner Verlegerin mit ihrem Verlag Kulturmaschinen in den mittelalterlichen Anwesen niedergelassen, das künftig regelmäßig zum Schauplatz von Lesungen und anderen Kulturveranstaltungen werden soll. Rund 200 Besucher hörten die Lesungen der jüdischen Soziologin Irene Runge, des mehrfach preisgekrönten Schriftstellers Peter H. Gogolin und von Leander Sukov. Ihre Bücher werden von den Kulturmaschinen verlegt. Leander Sukov wohnt zudem in der Kemenate und arbeitet bereits an einem Buch über seine neue Wahlheimat und ihre Geschichte.
Simone Barrientos sang, begleitet von Peter Wendel, deutsche und lateinamerikanische Chansons. Bei Wein und Linsensuppe wurde über Kunst und Literatur gesprochen – ein Austausch mit Bürgern und Kulturtreibenden, den die Kulturmaschinen intensivieren wollen. Ihr Ziel: Sie will gemeinsam mit der Stadt, der Volkshochschule, der Stadtbibliothek, dem Buchhandel und dem Kino ein kulturelles Netzwerk knüpfen, das weit über die Stadt hinaus wirken soll, so die Pressemitteilung.