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Sanderau: KI und was sie mit uns macht

Sanderau

KI und was sie mit uns macht

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    Kick-off Symposium "Künstliche Intelligenz"  in der Neuen Universität Würzburg mit Klaus Bratengeier.
    Kick-off Symposium "Künstliche Intelligenz" in der Neuen Universität Würzburg mit Klaus Bratengeier. Foto: Sybil Apel

    Der Arbeitskreis Naturwissenschaft und Glaube der Evang.-methodistischen Kirche war nicht hellsichtig, nur realistisch, als er vor drei Jahren "Künstliche Intelligenz" als Schwerpunkthema für 2025 gewählt hat. Denn die dahinterstehende Technologie entwickelt sich so rasant, dass man mit der Deutung und Einordnung kaum nachkommt. Das Symposium des Arbeitskreises hat vor Kurzem in der Neuen Universität Würzburg das Thema KI aus verschiedenen Richtungen behandelt.

    In "Star Wars" standen schon vor vielen Jahren Roboter im Operationssaal. Heute bekommen Maschinen manche Eingriffe bereits besser hin als erfahrene menschliche Chirurgen. Professor Andreas Schuppert vom RWTH Aachen erklärte, wohin die Reise gehen kann – und wo KI im medizinischen Sektor an Grenzen stößt.

    In vielen Bereichen (in der Pflege zum Beispiel) kommen zunehmend maschinelle Alltagshelfer zum Einsatz, manchmal ausgestattet mit "menschenähnlichen" Merkmalen. Aber sind sie empathisch und zu ethischem Handeln fähig? Die Göttinger Philosophin Catrin Misselhorn forscht über "Maschinen-Ethik" und hat deutlich gemacht: Der Mensch bleibt immer in der Verantwortung.

    KI-Systeme werden immer schlauer, aber können sie auch Bewusstsein erlangen? Dem ist der Bamberger Mathematiker und Bildungsforscher Johannes Kleiner auf der Spur. Sein Fazit: Aktueller KI schreiben die meisten Experten noch kein Bewusstsein zu, und es ist durchaus möglich, dass vergängliche Wesen, wie Menschen es sind, auch in Zukunft einen kategorischen Vorsprung behalten gegenüber jeder noch so komplexen Maschine.

    Der Arbeitskreis vertieft das jeweilige Jahresthema regelmäßig in einem Themengottesdienst. Markus Baum verknüpfte die KI-Debatte ausgehend von einem Zitat aus dem 350 Jahre alten Versepos "Paradise Lost" von John Milton mit der biblischen Erzählung vom Paradies als Lernort und mit der Frage, wozu wir Menschen "jenseits von Eden" berufen sind.

    Initiator des Arbeitskreises ist der Medizinphysiker und Privatdozent Klaus Bratengeier. Er gehört zur Evang.-methodistischen Kirche in Würzburg.

    Von: Markus Baum (für den Arbeitskreis Naturwissenschaft und Glaube der Evang.-methodistischen Kirche)

    Gottesdienst zum Thema Künstliche Intelligenz in der EmK Würzburg mit Markus Baum.
    Gottesdienst zum Thema Künstliche Intelligenz in der EmK Würzburg mit Markus Baum. Foto: Sybil Apel
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