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Waldmannshofen: Kichererbsen aus Sechselbach

Waldmannshofen

Kichererbsen aus Sechselbach

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    Kichererbsen aus eigener Ernte. Bei Christina und Theodor Bender in Sechselbach greifen auch Fenja und Samuel gerne zu bei den herzhaft gewürzten Falafeln.
    Kichererbsen aus eigener Ernte. Bei Christina und Theodor Bender in Sechselbach greifen auch Fenja und Samuel gerne zu bei den herzhaft gewürzten Falafeln. Foto: Hannelore Grimm

    Wenn bei der Landwirtsfamilie Bender im Waldmannshöfer Ortsteil Sechselbach Falafel und ein Aufstrich aus Kichererbsen sowie ein Strauß der exotischen Pflanze auf dem Tisch stehen, dann schmeckt es Fenja und Samuel ebenso wie der Mutter Christina Bender. Sie hat die herzhaft gewürzten Köstlichkeiten hergestellt aus den Kichererbsen, die der Vater Theodor Bender selbst angebaut hat.

    Mit der ihm eigenen Freude daran, auf seinen Feldern außer Zuckerrüben, Weizen und Gerste sich auch an Produkten zu versuchen, die die Artenvielfalt und die Biodiversität in der Kulturlandschaft erhöhen, baute er zunächst Mohn, Schwarzkümmel und Kümmel an. Dazu kamen Anis, Koriander, Leinsamen und Sonnenblumen, bevor der Nebenerwerbslandwirt eine neue Nische gefunden hat mit den Kichererbsen, die in dieser Region noch kaum angebaut werden.

    Anpassung an den Klimawandel

    Dafür beteiligt er sich an einem Projekt "CiLaKlima – Screening genetischer Ressourcen von Kichererbsen (botanisch Cicer arietinum) der Universität Hohenheim. Dessen Zielsetzung ist es unter anderem, die Kichererbsen auf ihre Anbaueignung in Deutschland zu prüfen und die Anpassung an den Klimawandel.

    Die deutschlandweit bisher nur auf wenigen Hundert Hektar angebaute alte Kulturpflanze zählt zu den Eiweißpflanzen (Leguminosen). Als Nahrungsmittel weltweit bekannt steigt auch in Deutschland die Nachfrage nicht nur bei Vegetariern und Veganern. Die eingeweichten Kichererbsen, die bei der Familie Bender auf dem Tisch stehen, schmecken leicht würzig und haben ein angenehmes, nussartiges Aroma.

    Wie Theodor Bender erklärt, ist der Anbau in der hiesigen Region nicht immer problemlos und schwankend in den Erträgen. Im Gegensatz zu den Hauptanbaugebieten von Kichererbsen Indien, Australien, Pakistan und der Türkei spielt hier das Wetter eine entscheidende Rolle. Nachdem sein erster Versuch aufgrund von zu viel Regen im ersten Jahr völlig fehlgeschlagen war, bescherte ihm der heiße Sommer im Vorjahr ein sehr gutes Ernteergebnis.

    In diesem Jahr, das Theodor Bender aufgrund der heißen, trockenen Witterung als "ein gutes Jahr" bezeichnet, ist er zufrieden mit der Menge des Ertrags, die er von seinem knapp einen Hektar großen Kichererbsenfeld geerntet hat.

    Nach dem Trocknen und einer speziellen Aufbereitungsart werden die Kichererbsen zum Teil in trockenem Zustand genutzt, wobei sie zum Verzehr und zur Weiterverarbeitung vorher in Wasser eingeweicht werden. Der weitere Teil der Hülsenfrüchte wird zu Mehl verarbeitet aus dem sich eine Vielfalt von Gerichten herstellen lässt.

    Die Kichererbsen und weitere Produkte von Christina und Theodor Bender finden sich in dem Selbstbedienungsschränckchen direkt an der Straße wie auch in Hofläden in der näheren Umgebung.

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