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WÜRZBURG: Kickers: Heißes Thema im Stadtrat

WÜRZBURG

Kickers: Heißes Thema im Stadtrat

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    Lange Debatten bei den Haushaltsberatungen, bis die Förderung für die Würzburger Kickers durch ist.
    Lange Debatten bei den Haushaltsberatungen, bis die Förderung für die Würzburger Kickers durch ist. Foto: Foto: Silvia Gralla

    Die Würzburger Kickers und die Beteiligung der Stadt an einer Stadiongesellschaft sorgten für massive Debatten während der Haushaltsberatungen im Stadtrat. Ausgelöst wurde die Diskussion durch den Antrag von Sebastian Roth (Linke), den Haushaltsansatz von 250 000 Euro in der Sportförderung komplett zu kippen.

    Seine vorgetragene Begründung: Warum Geld in den Haushalt einsetzen, wenn es keinen exakten Finanzierungsplan gebe und sich die Gründung der Stadiongesellschaft verzögere. Kämmerer Robert Scheller trat dem massiv entgegen. „Ich bin zuversichtlich, dass sich die Gesellschaft noch im Januar gründet.“ Der Linken-Antrag wurde abgelehnt.

    In diesem Zusammenhang räumte der Kämmerer allerdings ein weiteres Problem ein: Es gibt wohl steuerliche Schwierigkeiten beim Ankauf des Grundstücks von der Trinkwasserversorgung, auf dem das Stadiongelände der Kickers in Erbpacht steht.

    Zum Hintergrund: Der Stadtrat hat einen Eckpunktebeschluss gefasst, diese Stadiongesellschaft mit bis zu sieben Millionen Euro zu unterstützen. Eine Million Euro war davon für einen Ankauf des Geländes von der städtischen Tochter vorgesehen. 400 000 Euro sollen für Maßnahmen im Umfeld des Stadions investiert werden.

    Scheller erläuterte noch einmal die geplante Finanzierung der restlichen 5,6 Millionen Euro. 2017 und 2018 sind bisher je 250 000 Euro eingeplant. Dann würden 17 Jahre lang je 290 000 Euro fließen mit einer Abschlussrate von 170 000 Euro.

    Viele Stadträte hörten wohl zum ersten Mal von den steuerlichen Problemen beim Grundstücksverkauf: Das brachte einen merkwürdigen Zungenschlag in die Diskussion, gegen den sich Kämmerer und OB Christian Schuchardt zur Wehr setzten. Es werde nichts verschleiert. Sie betonten mehrfach, dass sich nichts an dem Eckpunktebeschluss ändern werde. In dieser Situation erläuterte CSU-Mann Wolfgang Roth den interfraktionellen Antrag von seiner Fraktion und von FWG, WL und FDP/Bürgerforum. Diese Kommunalpolitiker wollen das als Lösung: Für den Grundstückserwerb hat die Stadt an anderer Haushaltsstelle für 2017 und 2018 je 500 000 Euro eingestellt. Bei der Sportförderung für beide Jahre je 250 000 Euro.

    Um den Kickers mehr Planungssicherheit zu geben, soll der Anteil der Sportförderung 2017 um 200 000 auf 450 000 Euro erhöht werden. Bei der Haushaltsstelle Grunderwerb wird der Betrag in 2017 wieder abgezogen. Es bliebe also kostenneutral, obwohl der Zweitligist mehr Geld im Topf hat. 2018 soll es dann genau umgekehrt sein.

    „Es könnte sein, dass sich das Konstrukt der Stadiongesellschaft wegen steuerlicher und technischer Prüfungen verzögert. So gefährden wir nicht die notwendigen sicherheitsrelevanten Arbeiten am Dallenberg-Stadion.“ Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen.

    Scheller machte noch einmal zum Schluss der Debatte deutlich, dass die steuerlichen Probleme des Grundstücksverkaufs keine Auswirkungen auf den Eckpunktebeschluss haben werden. „Wenn wir das Grundstück nicht von der Trinkwasserversorgung kaufen, bekommen die Kickers die Million auf die nächsten Jahre verteilt ausgezahlt. Einkalkuliert in der mittelfristigen Finanzplanung waren die Mittel ja in jedem Fall.“

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