In der Dr. Becker Kiliani-Klinik in Bad Windsheim wurden seit vergangener Woche weitere Patientinnen und Patienten positiv auf das Corona-Virus getestet, wie die Klinik in einer Pressemitteilung berichtet. Damit liegen in der Kiliani-Klinik jetzt 62 positive Corona-Testergebnisse von Patienten vor. Ein Großteil der Betroffenen sei nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Klinik bereits in die häusliche Quarantäne abgereist. Ende November war ein 92-jähriger Reha-Patient in der Klinik in Verbindung mit einer Covid-19-Infektion gestorben.
Aktuell befänden sich noch 25 positiv getestete Patienten in der Dr. Becker Kiliani-Klinik; sie werden alle auf einer der insgesamt drei isolierten Corona-Stationen der Klinik versorgt. Den meisten Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut; sie zeigten keine oder leichte Symptome der Corona-Infektion. Sechs Personen, die meisten davon auf der Station für neurologisch schwerstbetroffene Patienten, litten an Husten und Fieber. Eine Person sei Ende der Woche ins Klinikum Neustadt verlegt worden.
Nach Aussage des Gesundheitsamts Neustadt a. d. Aisch sind aktuell 16 Mitarbeitende der Kiliani-Klinik mit dem Corona-Virus infiziert. Die Betroffenen befänden sich in häuslicher Quarantäne. Nach Kenntnis der Klinik gehe es ihnen den Umständen entsprechend gut.
Besuchsverbot und Aufnahmestopp
Unverändert gilt für Kiliani-Klinik ein Besuchsverbot und ein Aufnahmestopp für neurologische Patienten. Das an die Klinik angrenzende PhysioGym Bad Windsheim hatte bereits am 9. November seine Ambulanz zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern geschlossen.
Alle Patienten und Mitarbeiter Dr. Becker Kiliani-Klinik und des PhysioGyms seien in der Vorwoche mindestens zweimal mittels PCR-Test auf das Corona-Virus getestet worden. Die Test werden auch weiterhin fortgesetzt. Am Freitag fand außerdem eine Begehung durch Mitarbeiter des Gesundheitsamts Neustadt a. d. Aisch statt.
„Unsere Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist sehr eng und vertrauensvoll. Wir haben von den Kollegen weitere wichtige Empfehlungen bekommen, die wir sofort umsetzen werden“, erklärt Klinikdirektorin Ursula Siebertz-Ohnesorge in der Pressemitteilung. So habe man die Patienten gebeten, ihre Zimmer nur noch für die Therapien und die Einnahme von Speisen im Speisesaal zu verlassen. Auch der Kiosk werde bis auf Weiteres geschlossen.
„Das ist natürlich eine Einschränkung im Klinikalltag für die Patienten. Aber bislang reagieren alle sehr verständnisvoll auf die Maßnahmen. Alle wissen, dass jetzt die Sicherheit an erster Stelle steht“, erklärt Siebertz-Ohnesorge. Bei unerlässlichen Besorgungen und sonstigen Anliegen können sich die Patienten telefonisch an die Hausdame wenden.