"Ich mache mit, weil es mir Spaß macht", sagte die 11-jährige Janina Wallrapp kurz vor dem Start am Montag. Die Schülerin der Klasse 6c der Sankt Ursula Realschule schnürte sich bereits zum zweiten Mal beim Residenzlauf die Schuhe. Ihr gefällt die Stimmung. "Die Kinder müssen sich mehr bewegen", erklärte ihre Sportlehrerin Birgit Küsters, warum sie mit ihrer Klasse dabei ist. "Die jüngeren Kinder sind einfacher zu motivieren", betonte die Lehrerin. Teenies würden sich eher scheuen, vor Publikum zu laufen. Sehr zufrieden war sie, dass 20 von 32 Schülerinnen ihrer Klasse dabei waren.
Auch andere Lehrer haben ihre Schüler motivieren können: 152 Klassen von 36 Schulen waren am Start. Die Aktion "Schüler laufen für die Gesundheit" hat im vierten Jahr ihres Bestehens einen Rekord aufgestellt: Wagten sich 2003 nur 300 Kinder und Jugendliche auf die 1,8 Kilometer lange Strecke, liefen 2004 schon über 2000 und heuer sogar 2585 mit. Den Kids winken Preise und im Klassenverband kostet das Startgeld nur einen Euro.
Zum ersten Mal machte Johannes Amtmann vom Riemenschneider-Gymnasium mit. "Ich wollte die lange Strecke ausprobieren." Die Stoppuhr hatte er nicht im Blick, aber dabei sein will er auch im nächsten Jahr. Achteinhalb Minuten benötigte sein Klassenkamerad Benedikt Grimm für die 2,5 Kilometer. Im Zielraum wischte er sich zufrieden den Schweiß von der Stirn. "Ich spiele Handball und Tennis im Verein", erzählte der sportliche 14-Jährige, zufrieden mit seiner Leistung.
Etwas enttäuscht blickte die achtjährige Karolina Teichmann nach dem Bambini-Lauf. Sie überquerte die Ziellinie als viertes Mädchen, im vergangenen Jahr war sie Dritte. Nach der Preisverleihung präsentiert sie aber stolz Rucksack und Kappe. Auch sie will im nächsten Jahr wieder dabei sein.
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