Die Gemeinde Veitshöchheim will in den Jahren 2023 bis 2025 einen Neubau als "Haus der Kinderbetreuung" errichten. Der Gemeinderat billigte dazu die von Architekten des Büros Grellmann/Kriebel/Teichmann und Partner (GKT) in Würzburg vorgestellte Vorentwurfsplanung. Auf dieser Grundlage soll nun sowohl die Baugenehmigung als auch der Förderantrag erstellt werden.
Das Vorhaben ist nach dem in der gleichen Sitzung genehmigten Gesamtkonzept der erste von sechs Bauabschnitten der Generalsanierung der Eichendorffschule, die die Gemeinde in den nächsten zehn Jahren umsetzen will.
Der im Hangbereich unten bis zu viergeschossige Baukörper erstreckt sich auf einer Länge von 55 Meter von der Nordostkante des Grundschulgebäudes nach unten über den bestehenden Parkplatz bis zur Günterslebener Straße und ist oben 15 Meter und unten an der Straße 19 Meter breit. Bei einer Bruttogeschossfläche von 3.332 Quadratmeter und einem umbauten Raum von 11.773 Kubikmeter schätzt das Büro GKT die Gesamtkosten auf bis zu 12,8 Millionen Euro.
Bushaltestelle muss verschoben werden

Auf der Westseite der Grundschule ist ein Parkdeck mit 39 Stellplätzen auf zwei Ebenen eingeplant, um die wegfallenden Parkflächen zu kompensieren. Die Bushaltestelle muss dazu nach oben verschoben werden. Denn straßenseitig ist eine Einfädelspur geplant für drei Autos zum Aussteigen von Kindern.
Der Neubau dient ausschließlich der Schulkindbetreuung. Der Awo-Ortsverein, der für die schulische Betreuung in Veitshöchheim bereits 60 Kräfte beschäftigt, macht in diesem Bereich hier laut Bürgermeister Jürgen Götz eine hervorragende Arbeit. Er verwies auf die aktuellen Zahlen vom Kreisjugendamt, nach denen von 580 Hortplätzen im Landkreis allein 207 auf Veitshöchheim entfallen; das sind 35 Prozent.
Mehrere Gründe sprechen für die Nutzung als Hort
Die Schul-Kindbetreuung der Awo ist derzeit auf vier Standorte im Ort verteilt, der Bedarf steigt durch das Baugebiet Sandäcker weiter und dazu kommt der gesetzlich beschlossene Rechtsanspruch – so war es laut Bürgermeister für die Gemeinde die beste Lösung, an der Eichendorffschule einen Neubau als Bauabschnitt eins nur für Hort und Mittagsbetreuung zu errichten.
Der Neubau spiegele mit einer Hauptnutzfläche von 1850 Quadratmeter den kompletten Bedarf aus dem 2021 beschlossenen Bedarfsplan wider. Da der Hort dann aus den verschiedenen Schulteilen nach Fertigstellung des Neubaus hierher umzieht, sei in den Schulgebäuden wieder mehr Platz für die eigentliche Schulnutzung.
Raumprogramm mit Awo abgestimmt
Im Detail sind in den drei oberen Geschossen für 280 Kinder elf Horträume und für 60 Kinder drei Räume zur Mittagsbetreuung vorgesehen. Dazu kommen unter anderem Mehrzweckräume und Büros. Prunkstück ist ein 195 Quadratmeter großer, verglaster Speisesaal mit ebenerdiger Terrasse nebst Aufbereitungsküche. Dieses Raumprogramm und die Aufteilung wurden laut Bürgermeister in Abstimmung mit dem Awo-Ortsverein geplant.
Hieraus ergeben sich zu einem geringen Teil zu zehn Prozent nicht förderfähige Flächen, darunter ein Werkraum und ein Therapieraum. Diesbezügliche Nachverhandlungen mit der Regierung von Unterfranken hätten nicht den erwünschten Erfolg gebracht.