Mit einem kleinen Festakt hat die Gemeinde Hausen ihren Kindergarten-Anbau in Erbshausen-Sulzwiesen offiziell in Betrieb genommen. Vorausgegangen war, dass die Fachaufsicht am Landratsamt bei einer Besichtigung verschiedene Mängel festgestellt hatte. Unter anderem fehlte ein Besprechungs- und Mehrzweckraum, sowie ein Schlafraum für die Krippengruppe. Denn, so die Beurteilung, die Kleinkinderkrippengruppe bräuchte mehr Ruhe zum Schlagen. Außerdem seien auch die übrigen Räume viel zu schallintensiv und die Wege viel zu lang gewesen.
Mit der kleinen Baumaßnahme wurden ein neuer Gruppennebenraum und ein Besprechungsraum geschaffen. Dadurch hat sich die Platzsituation gerade im Kleinkindbereich entspannt. Die Akustik in den Gruppenräumen wurde durch Anbringen von Schallschutzsegeln deutlich verbessert, was zu einer Verringerung des Stressfaktors Lärm für Kinder und Mitarbeiterinnen führt.
Bessere Arbeitsbedingungen
Das Personal sieht die Maßnahme sehr positiv. Vor allem das zusätzliche Platzangebot und der neu positionierte Schlafraum werden gelobt. Die Arbeitsbedingungen seien dadurch verbessert worden. Auch der Elternbeirat hatte die Baumaßnahme befürwortet.
Im Februar 2018 hatte der Gemeinderat die Erweiterung beschlossen und zügig Planung und Ausschreibung in die Wege geleitet,so dass Ende 2018 die Bauarbeiten beginnen konnten. Der Bau aus Kalksandstein mit hinterlüfteter vorgehängter Fassade und einem Flachdach mit Dachbegrünung fügt sich gut in das vorhandene Kindergartenbild ein. Die reinen Gebäudekosten mit Schallschutzmaßnahmen in den vorhandenen Gruppenräumen betragen nach Auskunft des Architekten Stefan Schubert rund 210 000 Euro. Die Gesamtkosten stehen wegen des Kostenanteils im Außenbereich noch nicht fest.
Keine zusätzliche Gruppe
Nach Aussage des Bürgermeisters Bernd Schraud gab es für den Anbau keine Zuschüsse, weil im Anbau keine zusätzliche Gruppe eingerichtet wurde. Im Kindergarten Erbshausen sind zwei Kindergartengruppen, eine Kleinkindgruppe und eine Schulkindbetreuung beheimatet.
Schraud lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Firmen. Mit sieben Monaten Planungszeit und acht Monaten Bauzeit sei das Projekt sehr schnell umgesetzt worden. Die Baumaßnahme sei allerdings von der Größe überschaubar gewesen und darüber hinaus mussten keine Fördervorgaben berücksichtigt werden. Gemeinderat Strobel Bruno wunderte sich trotzdem darüber, dass ein so kleiner Anbau so viel Geld gekostet hat.