Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Reichenberg: Kindergarten Lindflur wird kein Passivhaus

Reichenberg

Kindergarten Lindflur wird kein Passivhaus

    • |
    • |
    Bürgermeister Stefan Hemmerich verabschiedete die langjährige Gemeinderätin Judith Tewes aus ihrem Amt.
    Bürgermeister Stefan Hemmerich verabschiedete die langjährige Gemeinderätin Judith Tewes aus ihrem Amt. Foto: Katharina Muth

    Nach 26 Jahren legt Judith Tewes ihr Ehrenamt als Richenberger Marktgemeinderatsmitglied nieder. Anfang Juni gab sie bekannt, ihr Amt aus persönlichen Gründen aufgeben zu wollen.

    Der Marktgemeinderat bestätigte die Beendigung ihres Amtes mit einer Gegenstimme. Bürgermeister Stefan Hemmerich verabschiedete sie und überreichte ihr die Dankesurkunde des Marktes Reichenberg. Er würdigte ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement und betonte ihren Einsatz als Seniorenbeauftragte.

    Judith Tewes bedankte sich für die Zusammenarbeit und wünschte ihrem Nachfolger "Durchhaltevermögen, Ellenbogen und alles Gute für das Amt." Sie verließ im Anschluss die Runde und wohnte der restlichen Sitzung vom Bereich für Besucherinnen und Besucher aus bei.

    Kosten sind gestiegen

    Zu Gast in der Gemeinderatssitzung war zum wiederholten Male Architekt Martin Dold. Er stellte den überarbeiteten Plan des Neubaus des Gemeindekindergarten Lindflur vor, der in Fuchsstadt entstehen soll. Die Kosten summierten sich laut Architekturbüro mittlerweile auf 2,4 Millionen Euro. Eingeschlossen wären hier auch die Aufwendungen für die Außenanlage, Ausstattung, Möbel, Spielgeräte sowie die Baunebenkosten.

    Erneut diskutiert wurden der Energiestandard des Gebäudes sowie die Möglichkeiten der Verhinderung von Vogelschlag, in beiden Punkten konnte man sich noch nicht auf eine Linie einigen. Aus Kostengründen soll auf den Bau eines Passivhauses verzichtet werden.

    Fassadenfrage ist ungeklärt

    Annette Schuhmanns Einwand, mehr für den Schutz der Vögel tun zu müssen, wies der Architekt zurück: "Beim Kindergarten würde ich das nicht so kritisch sehen. Hier werden Fenster sehr gerne bemalt oder beklebt, was den Vogelschlag schon verhindert." Ebenfalls umstritten ist die Frage, wie die Fassade des Gebäudes gestaltet werden soll. Vorgeschlagen wurde hier eine Holzfassade, die man farbig gestalten könnte. Einigkeit besteht im Gemeinderat über die Notwendigkeit, Luftfilteranlagen einzubauen.

    Bürgerinnen und Bürgern haben das Anliegen in den Marktgemeinderat eingebracht, die Ausgangssituation in der Würzburger Straße so zu ändern, dass die Müllabfuhr diese problemlos befahren kann.

    Parkplätze wären verloren

    Bisher müssen die Anwohnerinnen und Anwohner ihre Mülltonne zu einem zentralen Sammelplatz bringen, da die Müllabfuhr die Straße aufgrund des Winkels einer Kurve nicht befahren kann. "Anwohner im höheren Alter haben Probleme, ihre Mülltonnen die Straße runterzuziehen", so Bürgermeister Stefan Hemmerich.

    Zur Lösung des Problems wurden mehrere Vorschläge erarbeitet, die alle mit einem Verlust von Parkplätzen einhergehen. Je nach Lösungsvorschlag würden von den 24 aktuell vorhandenen Parkplätzen fünf bis acht verloren gehen. "Das finde ich wirklich schrecklich", sagte Gemeinderätin Martha Morell (SPD). Sie bezieht sich hierbei vor allem auf die Tatsache, dass sich in der Straße ein Arzt und eine Apotheke befinden: "Wenn man krank ist und nicht so weit laufen kann, ist das schon problematisch." Einen weiteren Kritikpunkt sieht die Gemeinderätin in den hohen Kosten. Diese belaufen sich, je nach Variante, auf 152.000 bis 170.000 Euro. Sie könnte das Problem nachvollziehen, das wäre in anderen Straßen jedoch nicht anders.

    Stefan Hemmerich sieht hier nicht die Gemeinde in der Verantwortung. "Letztendlich ist es nicht die Aufgabe der Gemeinde, dafür Sorge zu tragen, dass die Mülltonnen vor der Haustür abgeholt werden." Das sei eine Sache "zwischen Team Orange und den Bürgern", so der Bürgermeister. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden