Der neue Kindergarten St. Paul ist hell, großzügig und modern. Er sei viel schöner als das benachbarte zuvor genutzte Gebäude, erzählen die Kleinen. Jetzt feierten sie mit ihren Eltern und der evangelischen Gemeinde in Heidingsfeld den Umzug, der bereits Anfang Oktober stattgefunden hatte. Die Einrichtung in der Andreas-Grieser-Straße wurde zudem um eine Kindertagesstätte erweitert.
Eröffnungsreden hielten neben Pfarrer Stephan Schmidt, aus der benachbarten Kirche St. Paul, auch Vertreter aus Heidingsfeld sowie von der Stadt. Zwischendurch erfreute die Sing- und Tanzgruppe „Die Märchenspieler von St. Paul“ mit gekonnten Darstellungen die anwesenden Eltern und Offiziellen, während die Kinder schon mal spielen durften.
Der 550 Quadratmeter große Neubau hat Panoramafenster, hohe Holzwände und ist komplett ebenerdig, was das Miteinander fördern soll. Die Innengestaltung folgt einem klaren Konzept, dem eines Baumes, erklärt die Leiterin Alexandra Meule. „Der Boden ist braun, wie die Erde. Die Wände bestehen aus Holz. Und die Deckenfenster mit Tageslicht sind in den Regenbogenfarben gehalten.“
Den drei Gruppenräumen ist jeweils eine Farbe zugeordnet, im Mehrzweckraum kommen alle Farben zusammen. Solch einen gab es vorher nicht, in diesem haben die Kinder nun bei viel Platz zum Turnen und Spielen. Neu ist auch die Küche, in der die Zwei- bis Sechsjährigen kochen und backen können sowie eine Bibliothek. In dieser finden auch die Philosophie-Gespräche statt, in der die Kinder unterschiedlicher Konfessionen laut Erzieherin Christine Fischer rege alle Fragen diskutieren, die man als junger Mensch über das Leben – oder auch den Tod – hat.
Im Werkraum darf nun nach Herzenslust gemalt und gebastelt werden, denn er ist mit abwaschwaren Wänden ausgestattet. „Das alte Haus hatte zwar seinen Charme“, sagt die Leiterin, „aber wir sind jetzt schon lieber hier.“ Zusätzlich gibt es nun auch eine in das Gebäude integrierte Kindertagesstätte mit Wickelraum und Schlafraum. Die zwölf Plätze seien schon bis 2016 ausgebucht, der Kindergarten hat von 50 Plätzen noch etwa 20 frei, sagt Meule, die seit Juli die Einrichtung leitet.
Neubau kostet 1,7 Millionen Euro
Der Ersatzneubau inklusive Krippe kostete circa 1,7 Millionen Euro. Neben Förderung von Stadt und Land brachten die Kirchengemeinde St. Paul sowie die evangelische Kirche die Mittel auf. Noch ist nicht alles fertig. Die Außenanlage soll bis nächstes Jahr entstehen. Sie wird etwa fünfmal so groß sein wie zuvor. Das vorherige Kindergartengebäude soll noch zum Gemeinderaum umgebaut werden, denn der alte musste dem Neubau weichen.
Für die Kinder ist noch alles neu, alles interessant. Daher kann momentan keines sagen, was es am besten findet. Doch eine Mutter erzählt: „Am ersten Tag wollte meine Tochter gar nicht mehr mit heimkommen, so sehr gefiel es ihr hier.“