Eröffnet wurde er genau vor 20 Jahren unter der Leitung der Caritas. Dann wurde das ökumenische Jugendhilfezentrum daraus, da sich auch die Diakonie einbrachte Es war ein Hort mit integrierten heilpädagogischen Tagesplätzen für Kinder aus dem südlichen Landkreis. War der Bedarf früher da, so wurde die Nachfrage nach den Hortplätzen immer weniger. Jetzt lagen nur noch zehn Anmeldungen vor.
Also wurden überlegt, wie die zehn Hortkinder in Zukunft betreut werden könnten. Wie Jürgen Keller, stellvertretender Leiter der evangelischen Kinder-, Jugend und Familienhilfe erklärte, wurden alle betroffenen Eltern angeschrieben. Es fand ein Elternabend statt, und jedem Kind, das bisher im Hort war, wurde ein Platz in der Mittagsbetreuung angeboten.
„Ich denke, wir haben das ganze sehr transparent gestaltet. Wir haben mit allen gesprochen, mit den Eltern, mit Pfarrer Friedrich Wagner, mit der Kommune und auch mit dem Landratsamt als Genehmigungsstelle. Da der Hort nun geschlossen hat, wären manche Kinder bis zum Schulbeginn zwei Wochen lang ohne Betreuung, was jedoch beim Elternabend interfamiliär gelöst werden konnte.“
Jürgen Keller erklärte: „Der Hort bot bisher, aus welchen Gründen auch immer, die wenigste Akzeptanz. Dagegen sind die Eltern mit der Mittagsbetreuung absolut zufrieden.“ Es sei auch schwierig, drei Systeme, Hort, Mittagsbetreuung und Ganztagsklasse nebeneinander laufen zu lassen und zu finanzieren.
Die Eltern in Ochsenfurt stehen nun jedoch nicht im Regen. Die Aufgaben des Kinderhortes werden in Zukunft von der Mittagsbetreuung übernommen. Die Kinder für die heilpädagogischen Tagesplätze werden in Sommerhausen, und eines auch in der Mittagsbetreuung der AWO in Frickenhausen betreut. Thomas Rütten, der dortige Leiter der Mittagsbetreuung erklärt: „Ich finde es gut, dass die Kinder integrativ betreut werden, das Kind stammt aus Frickenhausen, und wird sich hier sicher wohl fühlen.“
Die Mittagsbetreuung der Diakonie in Ochsenfurt gibt es bereits 2006. Erst fand sie im Gemeindehaus der evangelischen Kirche statt, dann erfolgte der Umzug in das Nebengebäude der Grundschule. Die Mittagsbetreuung wird seit vergangenem m Schuljahr von Daniela Brazier geleitet. Sie ist Kinderpflegerin, hat vor Jahren bereits das Jugendzentrum geleitet und ist schon seit vielen Jahren beim Ferienspielplatz dabei.
Die Öffnungszeiten waren bisher von 11.15 bis 15.30 Uhr, es gab ein Mittagessen, das von den Mainfränkischen Werkstätten geliefert wurde und es wurden Hausaufgaben betreut. Unterstützt wurde Daniela Brazier bei der Betreuung der 24 Kinder von Katharina Bienert und der FSJ-Kraft. Die Kosten betrugen für die Mittagsbetreuung betrugen 80 Euro im Monat.
Nachdem der Kinderhort schließt, zieht die Mittagsbetreuung in das Hortgebäude um, so dass die Kinder mehr Platz haben. Die Öffnungszeiten werden bis 17 Uhr verlängert. Die Eltern können zwischen einer Abholzeit von 15.30 Uhr oder 17 Uhr und einer Betreuung von zwei oder fünf Tagen wählen. Betreut werden die Kinder nun von Sozialpädagogin Kerstin Fripan von der Schulsozialarbeit und Tagesbetreuung der Grundschule und Daniela Brazier.
Beide finden diese Lösung besonders gut. Durch die verlängerten Öffnungszeiten bleibt mehr Zeit für spezielle Angebote für die Kinder, beispielsweise Ausflüge oder auch Sonderaktionen. Außerdem ist geplant, dass an ein bis zwei Tagen in der Woche gekocht wird, was das Gemeinschaftsgefühl und auch die Selbstständigkeit der Kinder fördert.
Mittagsbetreuung
Von 11.15 bis 17 Uhr findet die Mittagsbetreuung statt. Die Eltern können zwischen einer Abholzeit von 15.30 Uhr oder 17 Uhr und einer Betreuung an zwei oder fünf Tagen wählen. Während der Ferien wird eine Betreuung von 8 bis 17 Uhr angeboten. Die Mittagsbetreuung wird im gesamten Jahr vier Wochen geschlossen sein. Zwei Wochen über Weihnachten und die 3. und 4. Augustwoche. Während der ersten beiden Ferienwochen werden die Kinder auf dem Ferienspielplatz betreut.