Während in vielen Bereichen der Wirtschaft und des täglichen Lebens die Corona-Krise für Stillstand sorgt, ist Leinach, was die Bautätigkeit angeht, nicht davon betroffen.
Unmittelbar nach Vorlage der Submissionsergebnisse konnte der Neubau der dringend erforderlichen Kindertagesstätte beginnen. Obwohl hierbei keiner ortsansässigen Firma der Zuschlag gewährt wurde, freute sich Bürgermeister Uwe Klüpfel dennoch bezüglich der beteiligten Firmen besonders darüber, dass diese überwiegend aus der Region kommen und auch so die heimische Wirtschaft gestärkt wird.
Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2021 geplant
Das derzeitige Drama um die Begleiterscheinungen und Auswirkungen der momentanen Corona-Pandemie sind zumindest den Kindergarten-Neubau ohne Bedeutung. Vielmehr vermutet Klüpfel daraus sogar einen zeitlichen Vorteil.
Freilich ermöglicht dies auch das durch Architekt Stephan Haas (Eibelstadt) vorgegebene straffe Zeitfenster zur Bauausführung. So ist die Fertigstellung des gerade begonnenen Neubaus einer Kindertagesstätte für drei Kleinkindgruppen für das Frühjahr kommenden Jahres geplant.
Dann sollen auch schon die zugehörigen Außenanlagen nutzbar sein. "Bei optimalem Verlauf der Arbeiten" geht Klüpfel "bei dann hoffentlich deutlich veränderten Begleitumständen eventuell schon von einer Fertigstellung Ende Februar 2021 aus."
Erweiterung ist zur Betreuung dringend notwendig
Nach Klüpfels Überzeugung kann mit dem im September beginnenden neuen Kindergartenjahr zumindest die betriebliche Planung schon in Angriff genommen werden.
Unmittelbar neben dem bestehenden Barbara-Gramschen-Kindergarten entsteht mit dem Neubau die dringend notwendige Erweiterung. Die Kostenberechnung durch Architekt Stephan Haas schloss mit einer Gesamtsumme von rund 2,5 Millionen Euro.
"Als förderfähige Summe daraus wurde durch die Regierung von Unterfranken allerdings nur der Betrag von 1.432.692 Euro anerkannt", berichtete Klüpfel beim offiziellen Termin mit den beteiligten Firmen zum Baubeginn.
Hälfte der Baukosten ist durch Förderung abgedeckt
An Zuschüssen liegen der Gemeinde als Bauherr Zusagen für 831 000 Euro aus dem Investitionsprogramms "Kinderbetreuungsfinanzierung" und weitere 458 000 Euro an FAG-Fördermitteln vor. Somit deckt die Gesamtfördersumme von rund 1,3 Millionen Euro in etwa die Hälfte der Investitionssumme ab.
Durch einen Verbindungsbau soll vom bestehenden Kindergarten ein Zugang zum nun begonnen Neubau möglich sein. Der im Wesentlichen aus jeweils drei Krippen- und Ruheräumen samt Toilettentrakt und einem Mehrzweckraum bestehende Neubau soll zusätzlich auch einen separaten, barrierefreien Zugang erhalten.
Die eher unspektakuläre, aber zweckmäßig orientierte Außenansicht zeichnet sich durch eine Kombination aus Putz- und Holzfassade aus.
Container darf weitere zwei Jahre benutzt werden
Nach Abschluss der Betonarbeiten sollen nach dem Zeitplan schon im August die Holzfertigwände des eigentlichen Baukörpers geliefert und montiert werden.
Für die gesamte Bauzeit wird der Zugang zum bestehenden Barbara-Gramschen-Kindergarten auf die der Grundschule zugewandten Seite verlegt. Der bisherige Haupteingang dient nach Aussage Klüpfels bis zur Fertigstellung des angrenzenden Neubaus als Fluchtweg im Sinne des zwingend erforderlichen zweiten Rettungswegs.
Für den derzeit zur Überbrückung genutzten Wohncontainer konnte laut Klüpfel in Abstimmung mit der Kindergarten-Fachaufsicht am Landratsamt eine Verlängerung der zunächst auf zwei Jahre begrenzten Betriebserlebnis um weitere zwei Jahre erzielt werden.