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Würzburg: Kiwi: Seit 30 Jahren Unterstützer der Würzburger Universitäts-Kinderklinik

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Kiwi: Seit 30 Jahren Unterstützer der Würzburger Universitäts-Kinderklinik

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    Arbeiten für das Wohl der Kinder und ihrer Eltern eng zusammen (von links): Die Psychologin Eva Wollner, die Kiwi-Aktiven Gaby Krug, Ina Schmolke und Stefan Wolf sowie Johannes Wirbelauer von der Würzburger Universitäts-Kinderklinik.
    Arbeiten für das Wohl der Kinder und ihrer Eltern eng zusammen (von links): Die Psychologin Eva Wollner, die Kiwi-Aktiven Gaby Krug, Ina Schmolke und Stefan Wolf sowie Johannes Wirbelauer von der Würzburger Universitäts-Kinderklinik. Foto: Daniel Peter / Uniklinikum Würzburg

    Seit dem Jahr 1990 unterstützt der Verein Kiwi die Familien von Frühgeborenen und Kindern, die in der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Die ehrenamtlichen Helfer entlasten die Angehörigen in schwierigen Zeiten und tragen zur Empathie im Krankenhausalltag bei, wie aus einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums hervorgeht.

    Vor 30 Jahren gründeten betroffene Eltern, Pflegekräfte sowie Ärzte der Kinderintensivstation des Uniklinikums Würzburg die Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation, kurz Kiwi. „Unser Ziel ist es, die Eltern und das Personal der Stationen bestmöglich und in jeder Hinsicht zu unterstützen“, sagt Ina Schmolke, die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. Dazu investieren dessen Aktive seit 1990 ihr ehrenamtliches Engagement und die in unermüdlicher Arbeit gesammelten Spenden in viele, auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen maßgeschneiderte Projekte. Beispielsweise können – anders als auf Normalstationen – Angehörige von Kindern, die auf der Intensivstation versorgt werden müssen, nicht in deren Zimmer übernachten. „Für Eltern, die oft bis zu 100 Kilometer oder mehr von Würzburg entfernt leben, bleiben dann nur teure Hotelaufenthalte oder lange, tägliche Anfahrten“, schildert Ina Schmolke. Denjenigen, die sich das nicht leisten können oder die durch die Krankheitssituation psychisch stark belastet sind, bietet Kiwi zwei klinikumsnahe Wohnungen an, in die Mütter oder Väter in der Zeit der Behandlung ihres Kindes einziehen können.

    Besprechungszimmer eingerichtet

    Als weitere laut Mitteilung„räumliche Hilfestellung“ richtete der Verein auf der Intensivstation der Kinderklinik ein Besprechungszimmer ein. „Als Kiwi vor 30 Jahren gegründet wurde, fanden manche Arztgespräche zwischen Tür und Angel statt. Manchmal warteten Eltern im Flur darauf, ihre Kinder sehen zu können“, erinnert sich die Stationssekretärin Birgit Borowski-Lother. Mit dem Elternzimmer sei ein Raum geschaffen worden, in dem sich Eltern und Ärzte in Ruhe austauschen könnten und der auch eine kleine Rückzugsmöglichkeit vom Klinikgeschehen sei.

    Ina Schmolke präsentiert eine der beiden vom Verein unterhaltenen, klinikumsnahen Elternwohnungen.
    Ina Schmolke präsentiert eine der beiden vom Verein unterhaltenen, klinikumsnahen Elternwohnungen. Foto: Daniel Peter / Uniklinikum Würzburg

    „Die Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal helfen medizinisch, aber für Eltern ist der Anblick eines Frühchens im Inkubator oder eines Kindes auf der Intensivstation dennoch sehr belastend“, weiß Ina Schmolke. Eine wertvolle Ansprechpartnerin kann dann nach den Erfahrungen der Vereinsvorsitzenden die von Kiwi finanzierte Psychologin sein. Sie bietet Beratungsgespräche an, steht den Familien bei, unterstützt sie und organisiert Hilfe.

    Hilfen auch nach der Entlassung

    Die Arbeit des Vereins für die kleinen Patienten und deren Familien geht bei Bedarf auch nach dem Verlassen der Klinik weiter. Damit die erste Zeit daheim nicht zur Belastung wird, offeriert Kiwi auf Wunsch eine mehrwöchige Nachsorge. Helfer organisieren zum Beispiel Arzttermine, unterstützen bei der Beschaffung von Geräten und beim Ankommen im Alltag. Damit der Kontakt zu den Familien anschließend nicht abreißt, feiert Kiwi jeden Sommer das Frühchenfest auf dem Spielplatz bei den Elternwohnungen. 

    Im Corona-Jahr 2020 musste das Fest allerdings ausfallen. Genauso, wie viele weitere essentielle Veranstaltungen des Vereins, wie zum Beispiel der Kiwi-Cup – ein großangelegtes jährliche Benefiz-Fußball-Turnier des TSV Bergrheinfeld, wie es in der Mitteilung weiter heißt. „Diese Absagen treffen uns nicht nur emotional, sondern auch wegen der Spendensituation hart“, bedauert Ina Schmolke. Umso mehr freut sich die Vorsitzende über die Möglichkeit der Pfandspende: „Seit 2017 haben wir unter dem Motto ‚Zettel rein – Spender sein‘ eine Sammelbox für Leergut-Pfandbons im Würzburger Edeka-Markt Popp installiert." Nach und nach seien weitere Edeka- und Kupsch-Märkte in der Region hinzugekommen. Mit dem Einwurf eines Bons könne der Kunde dem Verein helfen.

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