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Würzburg: Kleeblatt soll Kindern helfen

Würzburg

Kleeblatt soll Kindern helfen

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    Scheckübergabe: Gabriele Nelkenstock vom Verein Hilfe im Kampf gegen Krebs, umgeben von Prof. Dr. Imad Maatouk (links) und Prof Dr. Hermann Einsele, beide von der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg.
    Scheckübergabe: Gabriele Nelkenstock vom Verein Hilfe im Kampf gegen Krebs, umgeben von Prof. Dr. Imad Maatouk (links) und Prof Dr. Hermann Einsele, beide von der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg. Foto: Jasmin Mühlich, UKW

    Kinder mit einem an Krebs erkrankten Elternteil stehen oft unter hohem psychischen Druck, der sie selbst krankmachen kann. Ein neues Beratungsangebot für diese Familien soll helfen, hier rechtzeitig zu unterstützen und Vorsorge zu betreiben. Der Verein Hilfe im Kampf gegen Krebs ermöglicht die Etablierung des Projekts mit einer Starthilfe von 20.000 Euro, schreibt das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

    Prof. Dr. Imad Maatouk kennt das Phänomen nur zu gut: "Erkrankt ein Elternteil an Krebs, ist oft das gesamte Familiensystem mitbetroffen. Insbesondere minderjährige Kinder weisen häufig einen hohen Stresslevel auf. Dieser kann bei einem Teil der Kinder und Jugendlichen dazu führen, dass sie manifeste psychische und psychosomatische Störungen entwickeln." Laut dem Leiter des Schwerpunkts Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie an der Medizinischen Klinik II des UKW besteht ein großer Risikofaktor darin, dass die Kinder nicht angemessen über die Krankheit informiert und in das Geschehen einbezogen werden.

    Um die betroffenen Familien insgesamt zu entlasten sowie bei den Kindern stärkeren Belastungen vorzubeugen, will er im Herbst dieses Jahres ein familienorientiertes Beratungsangebot am UKW installieren. Das neue Angebot mit dem Projektnamen "Kleeblatt" soll allen Familienmitgliedern helfen, vorhandene Ressourcen effektiv zu nutzen.

    "Auch wir haben das große Leid, das durch eine Krebserkrankung auch über die Angehörigen hereinbrechen kann, in der Arbeit unseres Vereins schon viel zu oft erleben müssen. Die hier skizzierte frühzeitige Intervention könnte sicher dazu beitragen, die Entwicklung von dauerhaften Belastungen und teilweise tragischen Folgen im Erwachsenenalter zu verhindern oder zumindest abzumildern", pflichtet Gabriele Nelkenstock bei. Die Vorsitzende von Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V. weiß aber auch: Obwohl der Bedarf an solchen ergänzenden Leistungen hoch ist, sind sie in der Realität des Gesundheitssystems oft nur schwer zu finanzieren. "Deshalb helfen wir gerne dabei, diese sehr sinnvolle Sache finanziell aus den Startlöchern zu bringen", betont Nelkenstock.

    Wie soll das Angebot von Kleeblatt genau strukturiert sein und wann geht es los? Prof. Maatouk: "Unser neues Beratungsangebot soll Anfang Oktober dieses Jahres starten. Dann wird es an der Medizinischen Klinik II im Zentrum für Innere Medizin des UKW zunächst Kurzberatungen an zwei Tagen pro Woche geben." Interessierte können sich ab Mitte September melden unter der E-Mail: kleeblatt@ukw.de.

    Wer die Arbeit des Würzburger Vereins Hilfe im Kampf gegen Krebs unterstützen möchte, kann dies tun unter Spendenkonto: Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V., Castell Bank Würzburg, IBAN: DE74 7903 0001 0000 0092 45, www.kampfgegenkrebs.de

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