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EIBELSTADT: Kleine Dorf-Idylle für den Ruheständler

EIBELSTADT

Kleine Dorf-Idylle für den Ruheständler

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    „Service-Haus-Anlage am Kapellenberg“ heißt das jüngste Projekt von Bürgermeister Heinz Koch. Erst vor einem knappen Jahr wurde die Idee geboren und das Grundstück im Dezember 2009 gekauft, so Koch. Mit der Anlage hinter dem Neubau des Pflegeheimes könne man der demografischen Entwicklung mit immer mehr älteren Mitmenschen entgegenwirken.

    „Vielen Menschen werden ihre einst großzügig gebauten Häuser im Alter einfach zu groß und zu aufwendig“, meint er. Sie wollen sich verändern und auf „etwas kleineres“ umsteigen. Da scheint er mit den zweigeschossigen Häusern für zwei bis vier Personen genau den Nerv der Zeit zu treffen.

    Deshalb hat die Stadt bei den Planungen wieder einmal richtig Gas gegeben. Ein fertig ausgearbeitetes Konzept mit zwei Varianten liegt nun vor: Eine Variante beinhaltet einen Autostellplatz vor jedem Haus, die andere nicht. Dafür aber viel Grün und „idyllische Höfchen“.

    „Die Service-Wohnbebauung im Plangebiet III basiert auf einem verkehrsfreien Siedlungskonzept mit Winkelhäusern und kleinteiligen, begrünten Wohnhöfen“, erläutert Koch in einem Gespräch. Dass er die Variante ohne Stellplatz vor dem Haus bevorzugt, daraus macht er keinen Hehl. „Diese Siedlung mit rund 20 Häusern lebt vom Idyll des Innenhofcharakters“, sagt er.

    „Wir haben jetzt schon 40 Bewerbungen für 20 Häuser“

    Heinz Koch Bürgermeister

    50 Parkplätze sind ganz in der Nähe hinter dem neuen Hotelkomplex auf einem zweigeschossigen Parkdeck vorgesehen. „Der längste Weg dorthin sind 50 Meter, der kürzeste fünf Meter“, so der Bürgermeister. Zum Be- und Entladen kann man direkt vor die Häuser fahren, auch ein eingeschränkter Begegnungsverkehr ist möglich.

    Beide Varianten wurden kürzlich dem Bauausschuss und dem Stadtrat vorgestellt. Während man sich im Bauausschuss auf das Konzept ohne Stellplätze einigte, kam es in der Sitzung des Stadtrates zu heftigen Diskussionen über diese Frage. Otmar Schlereth (CSU) wollte auf jeden Fall einen Parkplatz vor dem Haus und auch Edmund Haas (CSU) meinte, dass die „Leute ihr Auto vor dem Haus sehen wollen“. Mit Stellplatz direkt am Haus sei es auch besser zu vermarkten.

    Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken! SPD und Grüne hingegen schlossen sich der Meinung des Bürgermeisters an, der auch davon überzeugt ist, dass sich die Eigenheime ohne Stellplatz besser verkaufen lassen. „Wir haben jetzt schon 40 Bewerbungen für 20 Häuser“, sagte er. Die Interessenten finden gerade dieses Konzept gut. „Mit Parkplätzen vor dem Haus können wir die verwinkelten Innenhöfe und das viele Grün nicht verwirklichen, weil wir dafür dann keinen Platz haben“, so Koch.

    Der Planung ohne Stellplatz vor dem Haus stimmten die Räte schließlich mit vier Gegenstimmen zu. Das Konzept soll im Oktober bei einer Bürgerversammlung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

    Die bisher als Mischgebiet ausgewiesene Fläche für die Haus-Service-Anlage konnte aufgrund neuester Schallschutzberechnungen zu 90 Prozent in ein Wohngebiet umgewandelt werden. Der Stadtrat stimmte der diesbezüglichen Änderung des Bebauungsplanes zu.

    Am Ablauf der Sitzung übte Stadtrat Manfred Schätzlein (CSU) scharfe Kritik: „Mir hat das heute nicht gefallen, jeder sollte seine Meinung sagen können und nicht belächelt werden.“

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