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Er ist schon häufiger in die Rolle des Meisters geschlüpft, jetzt hat Georg Götz seine Gedanken über Tilman Riemenschneider in einem Buch niedergeschrieben: „Ein herausragender Künstler - Tilman Riemenschneider in Würzburg“ heißt das Werk, das am Samstag vorgestellt wurde.
„Ein kleines Buch über einen großen Meister“, so nennt der Vorsitzende des Mainfranken-Kreises sein sehr persönliches Werk über Riemenschneider. Götz hat sich seine „eigenen Gedanken über Riemenschneider gemacht und aufgeschrieben“, sagte er bei der Buchvorstellung im Ratskeller. Dabei herausgekommen sind 76 Seiten über das Leben und Wirken von Riemenschneider in Würzburg, lebendig und kurzweilig erzählt und illustriert mit Zeichnungen von Wolfgang Lenz.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Entstehung von Riemenschneiders Marienaltar in der Herrgottskirche in Creglingen, den der Meister wohl zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Auftrag des Fürsten von Hohenlohe-Brauneck schuf. So vermutet es Georg Götz: „Der Altar ist eines der wenigen Werke Riemenschneiders, über die es keine Aufzeichnungen gibt.“ Bei der Arbeit an seinem Buch wurde er von den inzwischen verstorbenen Werner Dettelbacher und Hanswernfried Muth unterstützt. Als Anhang ist ein Auszug aus dem umfangreichen Auftragsbuch Riemenschneiders beigefügt.
„Georg Götz ist ein Mensch, der die Vergangenheit lebendig macht“, sagte Weibischof Helmut Bauer. Durch das Buch können die Menschen Zugang finden zu einem Künstler, der nach seinem Tod gut 300 Jahre lang völlig unbekannt war. Erst im Jahr 1822 wurde sein Grabstein bei Straßenbauarbeiten auf dem ehemaligen Leichhof zwischen Dom und Neumünster entdeckt. „Wir wissen über ihn viel, aber doch so wenig. Außer seinen Kunstwerken hat er nichts hinterlassen“, so Georg Götz.
Das Buch „Ein herausragender Künstler - Tilman Riemenschneider in Würzburg“ (76 Seiten, 9,80 Euro, Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach) ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich. Es kann aber auch direkt bei Georg Götz, Friedrich-Ebert-Ring 25, 97072 Würzburg, bestellt werden.