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Hemmersheim: Klimaschutz auf dem Acker

Hemmersheim

Klimaschutz auf dem Acker

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    Michaela Primbs erläuterte den Landwirten vor Ort welche Vorteile die Agroforstwirtschaft mit sich bringt und welche Erfahrungen sie dazu bereits bei sich auf dem Hof gemacht hat.
    Michaela Primbs erläuterte den Landwirten vor Ort welche Vorteile die Agroforstwirtschaft mit sich bringt und welche Erfahrungen sie dazu bereits bei sich auf dem Hof gemacht hat. Foto: Theresa Bäuml

    Holz- und Lebensmittelproduktion auf einer Fläche kombinieren. Das ist der Gedanke hinter dem Thema Agroforst. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg hatte dazu Ende Februar zu einem Betriebsbesuch nach Hemmersheim (Lkr. Neustadt Aisch) eingeladen, der auf reges Interesse stieß. Zunächst fanden sich die 35 Landwirte aus der Region im Seminarraum des Lindenhofs der Familie Primbs zusammen. Hofnachfolgerin Michaela Primbs, die aktuell eine Weiterbildung als Agroforstberaterin absolviert, stellte die theoretischen Hintergründe zum Thema Agroforstwirtschaft vor. Besonders hob sie die Möglichkeit Kohlenstoffsenken zu schaffen und die Anpassungsmöglichkeit an den Klimawandel hervor. Durch den diffusen, wandernden Schatten der Bäume heizt sich der Boden nicht mehr so stark auf. Windberuhigung senkt die Verdunstungsrate und Winderosion des Bodens. Außerdem bieten Agroforstsysteme wichtige Lebensräume für verschiedene Lebewesen und tragen so wesentlich zum Erhalt der Biodiversität bei.

    Im Anschluss wurde der Betrieb der Familie Primbs vorgestellt und die Teilnehmer gingen zu einem dreieinhalb Hektar großen Feld. Schon 2020 wurden auf dem Acker verschiedene Baumarten wie Wildkirsche, Speierling, Elsbeere, Baumhasel, Wildbirne zur Wertholzproduktion gepflanzt, die nun in Reihen zwischen dem angebauten Winterweizen stehen. Der schmale Baumstreifen ist mit einer Blühmischung eingesät. Zwischen den Baumreihen wird der Acker weiterhin mit Maschinen bewirtschaftet. Es folgte eine rege Diskussion zur Bewässerung der Bäume, Arbeitsaufwand bei der Pflanzung und Ausrichtung der Baumreihen. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Teilnehmer aufwärmen und untereinander zu ihren eigenen Projekten austauschen. Das AELF hat im Sommer eine weitere Veranstaltung zum Thema Agroforst geplant. Die Anlage von Agroforstsystemen wird mit bis zu 65% von staatlicher Seite bezuschusst. Antragsstellung ist vom Juli bis Oktober 2023 am AELF möglich.

    Von: Simon Vornberger (Mitarbeiter Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen)

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