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HEIDINGSFELD: Können und Tradition

HEIDINGSFELD

Können und Tradition

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    Die Freisprechungsfeier der Zimmerer musste dieses Jahr ohne Junggesellinnen auskommen. Trotzdem genossen die zünftigen Burschen ihren Ehrentag. Hintere Reihe von links: Lukas Ehrmann, Benedikt Pfister, Christoph Leßner, Johannes Ebert, Tobias Kessler. Vordere Reihe von links: Peter Jungklaus, Philipp Stegmair, Martin Stumpf, Sven Langer, Tobias Dürr, Jan Köberlein, Philipp Schwenke, Daniel Böhm und Bernd Bergmann. Auf dem Bild fehlt Sebastian Büttner, da er bereits in Kanada arbeitet. Zufrieden mit dem Ausbildungsjahrgang waren auch der Obermeister Hermann Lang (hintere Reihe Erster von rechts) , der stellvertretende Obermeister Josef Kilian Feser (Dritter von rechts) und der Verbandspräsident des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes Georg König (Zweiter von rechts).
    Die Freisprechungsfeier der Zimmerer musste dieses Jahr ohne Junggesellinnen auskommen. Trotzdem genossen die zünftigen Burschen ihren Ehrentag. Hintere Reihe von links: Lukas Ehrmann, Benedikt Pfister, Christoph Leßner, Johannes Ebert, Tobias Kessler. Vordere Reihe von links: Peter Jungklaus, Philipp Stegmair, Martin Stumpf, Sven Langer, Tobias Dürr, Jan Köberlein, Philipp Schwenke, Daniel Böhm und Bernd Bergmann. Auf dem Bild fehlt Sebastian Büttner, da er bereits in Kanada arbeitet. Zufrieden mit dem Ausbildungsjahrgang waren auch der Obermeister Hermann Lang (hintere Reihe Erster von rechts) , der stellvertretende Obermeister Josef Kilian Feser (Dritter von rechts) und der Verbandspräsident des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes Georg König (Zweiter von rechts). Foto: FOTO Olga Gleiser

    Während der Freisprechungsfeier, die traditionell die Jahre der Walz einleitet, standen 42 junge Leute aus den unterfränkischen Innungsbezirken Aschaffenburg/Miltenberg, Main-Spessart, Schweinfurt/Haßberge und Würzburg Stadt und Land im Mittelpunkt. Nach dreijähriger Lehrzeit wurden sie aus den Verpflichtungen der Ausbildung von Obermeister Hermann Lang, dem stellvertretenden Landrat Eberhard Nuß, Kreishandwerksmeister Horst Schömig, Schulleiter Rainer Höfling und dem Verbandspräsidenten des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes Georg König mit Gesellenbrief und Abschlusszeugnis entlassen.

    Von insgesamt 68 Schülern in ganz Unterfranken bestanden 58 erfolgreich die aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil bestehende anspruchsvolle Prüfung. Der Innungsbezirk Würzburg stellt mit 15 die meisten Absolventen und mit Innungssieger Tobias Kessler (Firma Josef Kilian Feser, Rieden) einen hervorragenden Zimmerer. Kammersieger war mit einem Schnitt von 1,0 Chris Hofmann aus dem Bezirk Rhön-Grabfeld (Herbert Weber GmbH, Nüdlingen). Auch Thomas Apel (1,61) und Manuel Weißenberger glänzten mit außergewöhnlichen Leistungen (1,46). Achtzehn Schülern gelang es zudem, die Mittlere Reife zu erwerben.

    Die sieben Tugenden des Handwerks – Treue, Fleiß, Können, Aufgeschlossenheit, Standfestigkeit, Ehrlichkeit, Freiheit – bildeten den Mittelpunkt der mit lautem Beifall aufgenommenen Freisprechungs-Rede des Verbandspräsidenten König. Er nutzte sie zu einem Appell an die Bewahrung des dualen Ausbildungssystems, das Betriebe und Schule gegenseitig in die Pflicht nimmt.

    Die Änderung der Handwerksordnung von 2004 nannte er ein „Pulverfass, an der eine sehr, sehr kurze Zündschnur hängt“, da sie für die Teilnahme an einem Meisterkurs keine Berufserfahrung mehr voraussetzt. Die Schulausbildung werde so der Praxis gleichgestellt, was einer Verstaatlichung des Ausbildungswesens gleichkomme. Auch der Rückgang der diesjährigen Lehrlingszahlen, die weit weniger als die Hälfte des Abschlussjahrgangs betrügen, sei besorgniserregend. Wenn es nicht gelänge, ausreichend junge Leute, die sich für den Werkstoff „Holz“ begeisterten, fachkundig auszubilden, sehe er eine schwarze Zukunft für den deutschen Zimmererstand. Gerade die Werte der Bodenhaftung und der Bodenständigkeit seien in Zeiten der Globalisierung für das regionale Handwerk unabdingbar: „Wir kennen unsere Kunden noch von Angesicht zu Angesicht.“

    Den abschließenden Höhepunkt bildete der zünftige „Zimmererklatsch“ und das gemeinschaftliche Absingen des „Ho-ruck-Lieds“. Musikalisch begleitete die Veranstaltung das spielfreudige Gitarren-Duo „Nimm zwo“.

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