Dass in Corona-Zeiten aufgrund der Abstandsregeln die Zahl der Plätze in den Gerichtssälen begrenzt ist, ist klar. Dass am Dienstagmorgen, vor dem Prozess gegen den Polizeischüler, zunächst Angehörige in den Raum gelassen wurden, war richtig. Doch dass das Würzburger Amtsgericht dann nur zwei Medienvertreter die Verhandlung beobachten ließ, während ein knappes Dutzend Journalisten aus Platzmangel vor verschlossener Tür auf Informationen der im Saal sitzenden Reporterkollegen wartete und auf Meldungen eines Gerichtssprechers angewiesen war – das darf nicht sein, das darf nicht kritiklos hingenommen werden.
Würzburg