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Frauental: Kommt das Industriegebiet "Frauental"?

Frauental

Kommt das Industriegebiet "Frauental"?

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    Weiter ungeklärt ist das geplante 21 Hektar große Industriegebiet Creglingen-Frauental an der bayerischen Grenze zu den Nachbargemeinden Aub und Simmershofen. Die Interessengemeinschaft "Für unsere Region – gegen den Logistikstandort Frauental" formierte sich im vergangenen Jahr und ist vor allem gegen den hohen Flächenverbrauch.
    Weiter ungeklärt ist das geplante 21 Hektar große Industriegebiet Creglingen-Frauental an der bayerischen Grenze zu den Nachbargemeinden Aub und Simmershofen. Die Interessengemeinschaft "Für unsere Region – gegen den Logistikstandort Frauental" formierte sich im vergangenen Jahr und ist vor allem gegen den hohen Flächenverbrauch. Foto: Markhard Brunecker

    Sehr ruhig ist es um das geplante neue Industriegebiet in Creglingen-Frauental geworden. Vor über einem Jahr wurde bekannt, dass die Stadt Creglingen in dem Ortsteil nahe der bayerischen Grenze das Industriegebiet Frauental "Chance für Creglingen und die ganze Region" plant. Beauftragt wurde hierzu der Projektentwickler Lang & Cie mit Sitz in Frankfurt. Laut den Vorständen Peter Kurz und Wolfgang J. Speer sei ein in nachhaltiger Bauweise geplanter MultiBusinessHub vorgesehen. Ausgewiesen in ihren Plänen wurde auf dem rund 21 Hektar großen Industriegebiet eine 80.000 Quadratmeter große Halle.

    Von bis zu 500 Arbeitsplätzen war die Rede, ein großes Dax-Unternehmen sollte es sein. Spekulationen kannten kein Ende. Schnell war auch eine länderübergreifende Interessengemeinschaft (IG) gegründet, die sich vor allem um ein im Raum stehendes Logistikzentrum mit einem hohen Flächenverbrauch und befürchtetem Schwerlastverkehr Sorgen machte. In von 600 Menschen besuchten Bürgerversammlung am 4. Mai 2023 in der Mehrzweckhalle wurden die gegensätzlichen Meinungen lebhaft ausgetauscht. Von Stadt und Projektentwicklern wurde damals klargestellt, dass es sich bei der Planung in erster Linie um ein verarbeitendes Unternehmen handeln soll. Die IG hielt an ihrer Kritik über ein nach ihrer Ansicht "unsinniges Objekt" fest.

    Für Bürgermeister Uwe Hehn ist der Standort "Frauental" die bestmögliche Wahl. Er wolle die Zukunftsfähigkeit der Stadt Creglingen sichern, dem sich der Gemeinderat anschloss. Die Diskussionen in der Region Creglingen und den bayerischen Nachbargemeinden nahmen zunächst kaum ab. Doch in den vergangenen Wochen ist es ruhig geworden. Das war für Anlass für die Redaktion, einmal nachzufragen, wie es um das Projekt steht.

    Im direkten Gespräch teilte Creglingens Bürgermeister kurz und bündig mit, dass es keinen neuen Stand gebe. Das Regierungspräsidium Stuttgart wolle noch einige Dinge von der Stadt Creglingen haben, um mit der Bearbeitung des Antrags fortfahren und die Chancen für ein Gewerbe-/Industriegebiet beurteilen zu können. Es gebe weder einen Flächennutzungsplan noch einen Bebauungsplan.

    Im gleichen Atemzug fügte er hinzu, dass das Investitionsklima in Deutschland nicht gerade das beste sei und kein dringender Interessent anstehe. Darum werde das Verfahren normal ablaufen. Auf eine Laufzeit wollte sich der Rathauschef nicht festlegen, werde in Baden-Württemberg der ländliche Raum doch etwas zurückhaltend bearbeitet. Zur damals vorgeschlagenen Förderung des "Tourismus" als Alternative meinte Hehn, dass Creglingen einen "Durchlauf-Tourismus" und Radfahrer habe. Es würden immer mehr Gaststätten schließen, ein Hotel habe man nicht. Arbeitsplätze könne man keine schaffen, da es sich meist um Familienbetriebe handle. Wenn die Senioren aufhörten, gäbe es keine Nachfolger. Erfreulicherweise habe das Blockhaus jedoch wieder geöffnet.

    Vorstand Wolfgang Speer von Lang & Cie äußerste sich gegenüber der Redaktion zurückhaltend, denn so lang man kein Baurecht habe, könne man wenig sagen. Da das Regierungspräsidium in Stuttgart dem Projekt positiv gegenüberstehe und es unterstützt, sehe er nicht schwarz, es sei halt ein "Verwaltungsakt". Die Investitionslage habe sich zwar in Deutschland abgekühlt, aber Interessenten gebe es immer noch. Bürgermeister Uwe Hehn versprach, bei neuem Sachstand zum geplanten Gewebe-/Industriegebiet zu informieren.

    Die geplante "MultiBusinessHub" im beantragten Gewerbegebiert Creglingen-Frauental "
    Die geplante "MultiBusinessHub" im beantragten Gewerbegebiert Creglingen-Frauental " Foto: Lang & Cie
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