
Verbindung zur Partnergemeinde vertiefen
Bernd Endres (SPD / Parteifreie Bürger) ist einer der beiden Bürgermeisterkandidaten für Theilheim. "Während der vergangenen Jahre habe ich im Gemeinderat einen Stillstand erlebt, den ich beenden möchte", erklärt er. Seiner Meinung nach findet von Seiten der Mehrheitsfraktion kein ernsthafter Dialog mit den übrigen Fraktionen statt. Das habe ihn zu seiner Kandidatur bewogen.
Im Falle seiner Wahl möchte er mehr Bürgerbeteiligung durch eine Ansprechperson in der Verwaltung schaffen. Er möchte ein Rats- und Bürgerinformationssystem einführen und mit der Gemeinde in die Städtebauförderung zurückkehren. Des Weiteren ist ihm der Kindergartenausbau wichtig sowie Tourismusförderung und die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten. Auch die Verbindung zur italienischen Partnergemeinde will er vertiefen. Versäumnisse in der letzten Wahlperiode sieht Endres darin, dass Beschlüsse des Gemeinderates nicht umgesetzt und Projekte wie der Ausbau des Kindergartens gar „taktisch verzögert“ worden seien. Auch die Anwesen, die zum Ausbau der Infrastruktur gekauft wurden, stünden seit Jahren ungenutzt leer. Das Problem will Endres in Angriff nehmen.
Bernd Endres ist 36 Jahre alt und arbeitet für den Bayerischen Jugendring. Dort ist er Referent für kommunale Jugendpolitik und Jugendarbeit in verschiedenen Gemeinden. Endres ist seit knapp sechs Jahren Mitglied des Gemeinderates in Theilheim. Seit 21 Jahren ist er SPD-Mitglied. Mit der Jugend arbeitet er nicht nur in seinem Beruf: Er ist Gemeindejugendpfleger, organisiert den europäischen Jugendaustausch mit der Partnergemeinde und berät bayernweit Kommunen zur Jugendarbeit. Seit er elf Jahre alt ist, ist er Mitglied der Katholischen jungen Gemeinde Theilheim (KJG).

Freier Zugang zu Rathaus-Dokumenten
Thomas Herpich (Wählerliste "Miteinander Theilheim gestalten") ist der zweite Bürgermeisterkandidat für Theilheim. Auch nach seiner Auffassung wurde der Ort während der letzten Jahre eher verwaltet als nachhaltig gestaltet. "Gerade der Bürgermeister hat meines Erachtens die Aufgabe, Impulse zu setzen und den Gemeinderat, aber auch die Bevölkerung bei der Weiterentwicklung des Ortes mitzunehmen", so Herpich. Als langjähriger Projektmanager möchte er dies mit Leidenschaft umsetzen, so der Kandidat.
Thomas Herpich verweist auf die Bürgerbefragung aus dem Jahr 2017, laut der die Bürger Möglichkeiten zum sozialen Austausch stark vermissen. Deshalb sei es für ihn zwingend erforderlich, dass der Gemeinderat sich zur Wiedereingliederung in die Städtebauförderung entschließt. Auch die Arbeit an einem „Integrierten Gesamtverkehrskonzept“ sei ihm ein wichtiges Anliegen. Des Weiteren möchte er die Transparenz in der Kommune erhöhen: "Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht auf den freien Zugang zu Gemeinderatsprotokollen, Haushaltsplänen und anderen Dokumenten." Insbesondere der ständige Dialog mit den Bürgern, etwa über regelmäßige Informationsveranstaltungen zu grundlegenden Themen im Dorf, gehöre für ihn untrennbar zu diesem Konzept, so Herpich. Den mangelnden Dialog mit der Bevölkerung sieht er als Versäumnis der Mehrheitsfraktion im Gemeinderat der letzten Wahlperiode.
Thomas Herpich ist selbstständiger Unternehmensberater. Der 58-Jährige ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er lebt seit 34 Jahren in Theilheim und war Sprecher der Zukunftswerkstatt Theilheim. Des Weiteren ist er in verschiedenen Vereinen der Gemeinde sowie der Nachbarschaftshilfe aktiv und Mitorganisator des TheilHeimat-Fests.
Von Altertheim bis Zell: In 47 Gemeinden des Landkreises Würzburg wird am 15. März die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister gewählt. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten für dieses Amt vor.