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WÜRZBURG: Komplizierte Glasfassaden in Kanada kommen aus Würzburg

WÜRZBURG

Komplizierte Glasfassaden in Kanada kommen aus Würzburg

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    Eisberg aus Glas und Stahl: Das kanadische Museum für Menschenrechte in Winnipeg im Entwurf. Seine Stahl-Glas-Fassade fertigt das Würzburger Unternehmen Gartner Steel and Glass. Sie erfüllt außergewöhnliche technische Anforderungen an Statik und und Bauphysik.
    Eisberg aus Glas und Stahl: Das kanadische Museum für Menschenrechte in Winnipeg im Entwurf. Seine Stahl-Glas-Fassade fertigt das Würzburger Unternehmen Gartner Steel and Glass. Sie erfüllt außergewöhnliche technische Anforderungen an Statik und und Bauphysik. Foto: Foto: Antoine Predock

    (Rö.) Das kanadische Museum für Menschenrechte in Winnipeg wird derzeit mit Glasfassaden aus Würzburg eingekleidet. Das Würzburger Unternehmen Gartner Steel and Glass, das auf komplexe Glaskonstruktionen moderner Architektur spezialisiert ist, konnte die Fassadenmontage am Hauptteil des Museums jetzt vor der Winterpause weitgehend abschließen.

    Internationale Star-Architekten gestalten zunehmend Gebäude mit komplexen Geometrien in Form von Wolken oder Kristallen. „Als Fassadenbauer machen wir solche freien und extrem schwierigen Formen in Stahl und Glas baubar. So realisieren wir Visionen von Architekten wie Frank Gehry, Sir Norman Foster, Zaha Hadid, Daniel Libeskind und Helmuth Jahn. Dabei arbeiten wir oft schon in der Entwurfsphase mit den Architekten zusammen, um die Geometrie zu optimieren und extreme bauphyskalische Anforderungen zu berechnen. So können wir komplexe Formen reduzieren und zu vernünftigen Kosten baubar machen", erklärt Armin Franke, Geschäftsführer der Gartner Steel and Glass GmbH in Würzburg, in einer Pressemitteilung des Unternehmens zu dem Museumsneubau in Winnipeg.

    Kanada hat sich für das Würzburger Unternehmen zu einem der Schwerpunkt-Märkte entwickelt. Neben dem derzeit im Bau befindlichen Museum für Menschenrechte zählen neben anderen Projekten das Royal Ontario Museum in Toronto, das Eaton Center in Calgary und die Ismaili Center in Ottawa und Toronto.

    Inspiration aus der Natur

    Beim Canadian Museum of Human Rights hat sich der amerikanische Architekt Antoine Predock von Wolken und Eisbergen inspirieren lassen. Als zeitloses Wahrzeichen für alle Nationen und Kulturen soll es nach Fertigstellung im nächsten Jahr das Verständnis für Menschenrechte fördern und zu einem der wichtigsten Museen in Kanada werden. Das 310 Millionen Dollar teure Projekt entsteht am Zusammenfluss zweier Flüsse auf einer Fläche von rund 24 000 Quadratmetern.

    Für das Hauptgebäude in Form einer Wolke fertigte Gartner eine 5000 Quadratmeter große Fassade aus Stahl und Glas, die zu rund 80 Prozent bereits montiert ist. Die rund 1600 Quadratmeter große Fassade für den rund 100 Meter hohen Tower of Hope (Turm der Hoffnung) des Museums wird ab Frühjahr nächsten Jahres montiert. Eine der Herausforderungen für die Konstruktion und die Montage ist die extreme Kälte in den Wintermonaten von bis zu minus 38 Grad.

    Der Würzburger Bauleiter Jens Wendel, der die Montagearbeiten vor Ort leitet, konnte die Fassadenmontage am Hauptteil vor der Winterpause weitgehend abschließen, denn gegenwärtig sinken die Temperaturen in Winnipeg bereits auf rund minus 20 Grad und im Januar und Februar müssen die Montagearbeiten aufgrund der Kälte vermutlich unterbrochen werden.

    Die Schwierigkeit dieser Museumsfassade liegt in der Geometrie. Kein Winkel, Blech oder Anschluss der Stahlelemente ist gleich. Auch waren geringe Fertigungstoleranzen gefordert. Über eine Diagonale von 15 Metern dürfen Toleranzen von maximal drei bis vier Millimetern nämlich nicht überschritten werden.

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