Ein Maulbeerebaum ist der Baum des Konfirmandenjahrganges 2024. Aufgrund der Trockenheit der Sommer der vergangenen Jahre ist man in Gollhofen dazu übergegangen, die Konfirmandenbäume bereits im Herbst vor der Konfirmation zu pflanzen, weil zu dieser Zeit die Bedingungen für das Anwachsen besser sind.
Bevor der ausgesuchte Baum von den drei Jugendlichen Pia Sturm, Livia Wolfsgruber und Lukas Wittmann gepflanzt wurde, gab es seitens des Obst- und Gartenbauvereines einige grundlegende Informationen über den Baum und den Pflanzvorgang.
Wolfgang Pfadler verwies auf die Herkunft des Baumes: Ursprünglich aus Asien kommend wurden Maulbeerbäume schon von den Römern kultiviert und dadurch auch in Europa heimisch. Eine wichtige Bedeutung haben die Bäume für die Seidenherstellung. Die Seidenraupen, aus deren Kokons die Seidenfäden gewonnen werden, ernähren sich von den Blättern des Maulbeerbaums.
Nachdem es bei uns um die Maulbeere eher ruhig geworden war, erlangt sie in der heutigen Zeit wieder zunehmend Bedeutung. Die Maulbeere – die bekanntesten Arten sind schwarze, weiße und rote Maulbeere – gilt als so genannter Zukunftsbaum, denn sie hält auch lange Trockenheitsphasen aus, wie sie durch den Klimawandel häufiger werden. Zudem können sich ihre Früchte positiv auf Diabetes auswirken und sind reich an Nährstoffen und Vitaminen. Sie sind roh und getrocknet genießbar.
Pfarrer Frederik Heid und Bürgermeister Heinrich Klein, die neben Eltern und Familienangehörigen zur Pflanzaktion gekommen waren, verglichen in ihren Grußworten das Wachsen der Jugendlichen mit dem eines Baumes, der seine Wurzeln fest in der Erde hat. Die Wurzeln stünden hierbei für Glaube und Heimat. Nach der Pflanzaktion lud der Obst- und Gartenbauverein zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus ein.