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GAUKÖNIGSHOFEN: Kontroverse um Elektroauto-Ladestation

GAUKÖNIGSHOFEN

Kontroverse um Elektroauto-Ladestation

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    Eine kontroverse Diskussion entwickelte sich im Gemeinderat um eine Ladestation für Elektroautos. Nicht nur über den Standort gab es unterschiedliche Meinungen, sondern auch um die Notwendigkeit und die Frage, ob die Gemeinde dafür überhaupt zuständig sei. Ausgangspunkt war ein Angebot des Überlandwerks Schäftersheim für eine Ladestation in Gaukönigshofen. Die Kosten betragen rund 18 000 Euro. Der gemeindliche Anteil läge bei 3800 Euro, nach Abzug eines Landkreiszuschusses bei 2800 Euro.

    Einen Standort direkt am Rathaus schlug Bürgermeister Bernhard Rhein vor. Norbert Roth entgegnete, das dies nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar wäre. Als Alternative schlug er die Kirchgasse vor. Verwaltungsleiter Winfried Betz wies darauf hin, dass die Ladestellen an den Verlauf von Starkstromkabeln gebunden seien. Johannes Menth meinte, dass am Rathaus die Parkplätze wertvoller seien. Er könnte sich vorstellen, die Ladestation bei der Tankstelle am Raiffeisengelände einzurichten. Sabrina Körner brachte den Parkplatz am ehemaligen Bahnhof in der Nähe des Partnerschaftsankers in die Debatte ein. Norbert Roth warf die Grundsatzfrage auf, ob es überhaupt eine gemeindliche Aufgabe sei, die Infrastruktur dafür zu schaffen, dass ein Privatunternehmen den Reibach macht. Für die Benzintankstelle habe ja die Gemeinde auch kein Steuergeld ausgegeben. Johannes Hemm fragte, wo der Vorteil sei. In Wolkshausen gebe es ja schon eine Ladestelle. Esther Pfeufer meinte, dass damit die Gemeinde versorgt sei. Franz Ruchser fragte, was man machen solle, wenn auch noch die anderen Ortsteile mit solchen Wünschen kommen sollten.

    Diese Argumente stießen Bürgermeister Bernhard Rhein sichtlich sauer auf. Jeder rede von Feinstaubbelastungen und ähnlichem und verlange Änderungen im Verkehrswesen. Aber wenn etwas gemacht werden soll, dann werde die Frage nach der Zuständigkeit aufgeworfen. Rhein mahnte, sich nicht der Zukunft zu verschließen und nicht in einem Dornröschenschlaf zu verharren. Stellvertretender Bürgermeister Anton Hellmuth sah in der E-Mobilität zumindest eine mittelbare Aufgabe der Gemeinde. Den „epochalen Wandel“ im Verkehr könne man nur mit einer konzertierten Aktion bewerkstelligen, an der sich die Kommunen beteiligen müssten. Wolfgang Höfner sieht die Infrastruktur für die E-Mobilität als unverzichtbar für die Zukunft an.

    Die Abstimmung ging dann mit acht zu fünf Stimmen für die Ladestation aus. Standort soll am ehemaligen Bahnhof sein.

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