Die Sanierung des Hallenbads geht endlich weiter und ein Windkraftgebiet bei Kleinharbach soll in den Regionalplan aufgenommen werden. Auch Veränderungen beim Winterdienst in Uffenheim waren Thema im Stadtrat.
"Wir werden den Winterdienst umstellen – wir werden nicht jede Ecke räumen können", erklärte Bürgermeister Wolfgang Lampe zu Beginn der Stadtratssitzung. Gründe seien die hohen Kosten und der Personalmangel. Rein rechtlich gesehen sei man auf der sicheren Seite.
Bauhofleiter Thomas Siebert sagte, dass Ortsverbindungsstraßen, Gefällstrecken oder die kombinierten Geh- und Radwege beim Räumen erste Priorität hätten. Eine niedrigere Prioritätsstufe hätten die Siedlungen und alle flach verlaufenden Straßen. Ausnahme sei bei Glatteis, dann würde gestreut.
Verkehrswichtige Bereiche werden geräumt
Pro bisherigen Arbeitseinsatz im Winterdienst fallen laut Siebert etwa 360 Arbeitsstunden, 380 Liter Diesel und zwölf Tonnen Salz an. In Euro ausgedrückt bedeutet dies 3200 Euro. "Die Leute müssen sich im Winter darauf einstellen, dass Winter ist", sagte Siebert. Dies sei mittlerweile auch in der Rechtsprechung so anerkannt.
Verkehrswichtige Bereiche würden geräumt, versicherte Bürgermeister Wolfgang Lampe. In reinen Wohngebieten bliebe der Schnee erst einmal liegen. Das sei manchmal sogar besser. Beim Weckdienst hänge sich die Stadt an den des Landkreises an.
Ein Thema, das in Uffenheim auch diskutiert wird, ist die Straßenbeleuchtung. Denkmäler würden schon nicht mehr angestrahlt. Eine Abschaltung einzelner Lampen sei nur mit hohem Kostenaufwand verbunden und lohne sich nicht wirklich. An der Weihnachtsbeleuchtung wolle man festhalten, denn die koste aufgrund der sparsamen LED-Beleuchtung nur wenige Euro.
Berechnungen für das Hallenbad fehlerhaft
Wenn dies so beim Hallenbad wäre, wären alle glücklich gewesen. Doch Architekt Holger Heine musste die Hoffnung zerstören. Mit 3.459.000 Euro bezifferte er die Kosten für die Bauarbeiten, 3.332.000 Euro würde der technische Ausbau kosten. Dazu kämen noch die Baunebenkosten und die Außenanlagen. Hinzurechnen müsste man auch noch die bisherigen Ausgaben.
"Die Ihnen bekannt gemachten Kosten sind zum Teil aus unserer Sicht fehlerhaft", drückte sich Heine vorsichtig aus. Bürgermeister Wolfgang Lampe bestätigte, dass sie Berechnung des bisherigen Architekten fehlerhaft gewesen sei. Aktuell würden die dadurch entstandenen Kosten zusammengestellt, dann werde es erneut Schriftverkehr geben. Dann müsse man vielleicht, so seine persönliche Einschätzung, noch einen Dritten ins Boot holen, der sich Richter nennt, sagte Lampe.
In der 48. Kalenderwoche sei Startschuss für die Betonsanierung. Dann solle alles Schritt für Schritt weitergehen. Ende Dezember 2023 könne das Bad fertig sein. Niemand wisse allerdings, was 2023 bringe.
Architekt Jürgen Hertel stellte den Stand der Planungen vor. Diese seien so weit, dass eben begonnen werden könne. Er hatte auch ein Muster einer möglichen Fassadenverkleidung dabei, die in einer Metallblechausführung gemacht werden soll.
Anliegen der Bürger ernst genommen
Sachlich und ruhig verlief die Diskussion über ein mögliches Windkraftgebiet zwischen Kleinharbach und Langensteinach. Mit Bürgern hätten Gespräche stattgefunden. Bürgermeister-Stellvertreter und Langensteinachs Ortssprecher Hermann Schuch betonte, dass nun eine Lösung gefunden worden sei, mit der man in Kleinharbach leben könne.
Dem Regionalen Planungsverband soll nun vorgeschlagen werden, eine Fläche östlich von Kleinharbach als Windkraftgebiet auszuweisen unter der Voraussetzung, dass westlich kein Windkraftgebiet ausgewiesen wird.
Stadtrat Ewald Geißendörfer, der selbst in Kleinharbach wohnt, hätte am liebsten dort keine Windräder, weil die Region schon genügend davon habe. Er werde deshalb dagegen stimmen. Gleichwohl zeigte er sich dankbar, dass die Anliegen der Bürger ernstgenommen worden seien.
Stadtrat Andreas Schober machte erneut seinem Unmut darüber Luft, dass der Stadt Entscheidungskompetenzen genommen worden seien. Jetzt nämlich lege der Regionale Planungsverband Windkraftgebiete fest, auf denen dann gebaut werden könne.