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WÜRZBURG: Kreisjugendamt besucht Moschee

WÜRZBURG

Kreisjugendamt besucht Moschee

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    Jugendhilfe trifft Islam bei einer Führung durch die Moschee in der Würzburger Barbarastraße. Hinten, von rechts: Vereinsvorstand Bechir Besbes, Fachbereichsleiter Hermann Gabel, Jürgen Schwab vom Präventionsnetzwerk gegen Radikalisierung im Landkreis und Fachkräfte aus der Jugendhilfe.
    Jugendhilfe trifft Islam bei einer Führung durch die Moschee in der Würzburger Barbarastraße. Hinten, von rechts: Vereinsvorstand Bechir Besbes, Fachbereichsleiter Hermann Gabel, Jürgen Schwab vom Präventionsnetzwerk gegen Radikalisierung im Landkreis und Fachkräfte aus der Jugendhilfe. Foto: Foto: Islamische Gemeinschaft Würzburg

    Mitarbeiter der Sozialpädagogischen Dienste im Kreisjugendamt besuchten im Rahmen der dort forcierten Interkulturellen Sozialarbeit die Islamische Gemeinschaft Würzburg e. V. (IGW). Vorstand Bechir Besbes stellte den seit 2003 existierenden Verein mit den Angeboten arabische Moschee, Gebetsräume für Frauen, Unterrichtsräume für arabische Sprachvermittlung und Koranunterricht für Kinder und Jugendliche vor, wie das Landratsamt berichtet.

    Durch die Flüchtlingszuzüge sind sowohl im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) als auch in der Familienhilfe neue Herausforderungen für die Sozialen Dienste entstanden. Interkulturelle Kompetenzen sind immer wieder neu gefragt, um diese Aufgabe stemmen zu können.

    Die Mehrzahl der Geflüchteten kommt aus Ländern, in denen die religiösen Regeln eine große Rolle spielen und somit einen großen Einfluss im Lebensalltag von Kindern, Jugendlichen und Familien einnehmen. Um diese Einflussgrößen in der psychosozialen Arbeit besser verstehen, berücksichtigen und einbeziehen zu können, unternahmen die Mitarbeiter der Sozialpädagogischen Dienste eine Fachexkursion in eine Moschee in Würzburg.

    Die Moschee (Arabisch: Masjid) ist ein Versammlungsort der Muslime und hat im Leben der Muslime einen besonderen Stellenwert. In Moscheen findet auch der religiöse Unterricht für Kinder und Jugendliche statt.

    Eine Moschee ist ferner ein gesellschaftliches „Kontakt- und Beratungszentrum“ in Alltagsfragen und bei der Bewältigung von Integrationsfragen.

    Da es im Landkreis Würzburg keine institutionalisierte Moschee gibt, besuchte das Team des Kreisjugendamtes die Islamische Gemeinschaft Würzburg e.V., eine von fünf Würzburger Moscheen und die einzige klassisch-arabische Glaubensgemeinschaft in der Region.

    Seit der zunehmenden Zahl von Geflüchteten haben sich die Besucher des Freitagsgebetes von rund 250 auf über 500 Personen nahezu verdoppelt. Auch ist der Verein zunehmend mit Notunterstützung und Sozialberatung befasst.

    „Die fünf islamischen Glaubenstugenden Bekenntnis zum Islam, Gebet, Armenspende, Fasten und die Hadsch, also die Pilgerfahrt nach Mekka, sind durchweg von Gläubigkeit und Nächstenliebe getragen“, stellte Hermann Gabel, Fachbereichsleiter für die Sozialpädagogischen Dienste im Kreisjugendamt, fest.

    Beim anschließenden Tischgespräch mit gastfreundlicher Bewirtung betonte IGW-Vorstand Bechir Besbes, dass der Islam eine friedfertige Religion und im Koran an keiner Stelle von Terror die Rede sei.

    Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt von der Fachexkursion. Es werden weitere Veranstaltungen und Fortbildungen im Bereich der Interkulturellen Sozialarbeit und der Integrationsarbeit im Landkreis Würzburg folgen.

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