Individuell, maßgeschneidert, persönlich und erfolgreich – das sind die überzeugenden Vorteile der sieben Übergangsmanager, die an zehn Mittelschulen im Landkreis Würzburg tätig sind, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie unterstützen die Schüler der Vorabgangs- und Abgangsklassen an den Mittelschulen, um sie auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten.
Jährlich lässt sich der Landkreis Würzburg diese Begleitung rund 380 000 Euro kosten – als einziger bayerischer Landkreis. Alle anderen Städte und Landkreise sind 2012, als die Landesregierung das bislang erfolgreiche Projekt nach fünf Jahren eingestellt hatte, auf ein standardisiertes modulares Programm der Agentur für Arbeit umgestiegen. Das kostet die Städte und Landkreise keine eigenen Mittel.
Nun beschloss der Kreistag des Landkreises Würzburg in seiner Sitzung, dass die Finanzierung der Übergangsmanager bis zum Ende der Wahlperiode 2026 gesichert sein soll. Sonst müsste die freiwillige Leistung jedes Jahr neu auf den Prüfstand. Der Kreistag wünscht sich zur Qualitätssicherung eine regelmäßige Berichterstattung der beiden Träger über die Erfolge der vertieften Berufsorientierung im Jugendhilfe-Ausschuss, da die finanziellen Mittel aus dem Budget der Jugendhilfe kommen.
Die vertiefte Berufsorientierung findet derzeit an den Schulen in Gaukönigshofen, Gerbrunn, Höchberg, Margetshöchheim, Ochsenfurt, Rimpar, Unterpleichfeld/Estenfeld, Veitshöchheim, und Waldbüttelbrunn statt. Das Angebot wird durch die Handwerkskammer Service GmbH (HWK)und vom Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH durchgeführt. Bei einem Gespräch mit Vertretern der HWK-Service GmbH Würzburg, Geschäftsführerin Daniela Fritz und Geschäftsbereichsleiter Bastian Münchmeyer, im Landratsamt betonte Landrat Thomas Eberth, wie wichtig den Kreisräten die sichere finanzielle Basis für die vertiefte Berufsorientierung an den Mittelschulen ist, wofür die HWK-Vertreter dankten.
"Gerade in der jetzt durch die Corona-Pandemie schlingernden Wirtschaftslage ist diese Begleitung auf dem Weg ins Berufsleben unverzichtbar", betont Landrat Thomas Eberth. Mittelschüler seien zum einen der wichtigste Pool für Auszubildende in den Handwerksbetrieben, benötigten jedoch oft Unterstützung bei der Entscheidung für den richtigen Beruf, bei Bewerbungsschreiben oder der Suche nach Praktikumsplätzen. Unter anderem werden die Schüler auch auf Vorstellungs- oder Telefongespräche durch die Übergangsmanager, die direkt an den Schulen ihre Büros haben, vorbereitet.