Vor etwa einem Jahr ist Otmar Kleindienst, der bekannte Kleinochsenfurter Bildhauer verstorben. Er hatte sehr viele Bildstöcke und Baudenkmäler in seiner fränkischen Heimat gestaltet. Dazu gehört auch der Kreuzweg in Frickenhausen, der zur Valentinuskapelle führt.
Deswegen wird der Kreuzweg heuer am Karfreitag nicht in der Maria-Schnee-Kirche in Kleinochsenfurt, sondern zusammen mit der Frickenhäuser Kirchengemeinde in Frickenhausen gebetet. Damit soll das Andenken an den Bildhauer gewürdigt werden.
In Auftrag gegeben wurde der Kreuzweg 1983. Siegfried Bauer, der damalige Ortspfarrer von Frickenhausen hatte die Idee dafür. Die 14 Stationsbilder sollten aus Spenden finanziert werden, und die Gemeinde Frickenhausen musste für die Sanierung der Nischen und Mauer sorgen.
Der Kreuzweg mit seinen Stationen ist etwas Besonderes, da er örtliche Motive beinhaltet. Immer wieder sind Weintrauben oder Reben abgebildet. So entstand auch der Christus in der Kelter.
Es wurden damals viele theologische Gespräche geführt, um die Umsetzung perfekt zu machen, und sie in die heutige Zeit und vor allem die fränkische Umgebung zu transponieren.
Etwa drei Jahre hat Otmar Kleindienst, natürlich immer wieder mit Unterbrechungen, am Frickenhäuser Kreuzweg gearbeitet. Von bestimmten Stationen hatte er auch Gipsmodelle anfertigt, bevor er mit der Bildhauerei begann. Diese Modelle sind noch 1:1 vorhanden. Kleindiensts Ehefrau und seine Tochter haben sie der Gemeinde Frickenhausen übergeben.
Treffpunkt für die Kleinochsenfurter ist um 8.30 Uhr an der Maria-Schnee-Kirche. Es ist vorgesehen, dass Fahrgemeinschaften gebildet werden, damit auch ältere Menschen ohne Probleme nach Frickenhausen kommen.