Auch Werkstoff und Technik variieren. So zeigt Herbert Holzheimer, unter anderem Schöpfer der Kreuzwegstationen im Würzburger Kloster Himmelspforten, eine Krippe in Form eines Flügelaltars. Edgar Vorndran bevorzugt altes, hartes Eichenholz als Material und platziert seine Figuren gern in knorrige Wurzelstöcke. Aus dem Rahmen der Holzschnitzer fällt Keramikerin Claudia Maria Lay mit ihren Krippen aus Ton.
Bei der Eröffnung der Ausstellung zeigte sich Bürgermeister Rainer Friedrich erfreut, dass es gelungen ist, eine so reichhaltige kunsthandwerkliche Schau nach Ochsenfurt zu bringen. Die Stadt ist gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Andreas und dem Frankenbund Marktbreit-Ochsenfurt Veranstalter der Ausstellung. Sein Dank galt der Raiffeisenbank Ochsenfurt als Sponsor der Ausstellung und Elke Böhm. Die Frau des ehemaligen Landtagspräsidenten Johann Böhm organisiert und konzipiert seit zehn Jahren mit Künstlern aus der Rhön wechselnden Krippenausstellungen.
Frankenbund-Vorsitzender Peter Wesselowsky gab vor allem seiner Freude Ausdruck, dass die normalerweise verschlossene Michaelskapelle, die als eine der schönsten gotischen Kapellen der Region gilt, für die Dauer der Ausstellung offen steht.
Die Krypta, früher zeitweise Gebeinhaus für den benachbarten Friedhof und später Lagerraum, ist erstmals Schauplatz einer öffentlichen Veranstaltung. Allerdings beabsichtigt die Kirchenverwaltung, den Raum künftig für Ausstellungen oder als Museum nutzbar zu machen, so Stadtpfarrer Oswald Sternagel.
Geöffnet ist die Ausstellung „Krippen aus der Rhön“ noch bis zum 21. Dezember, und zwar Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Weitere Krippen aus der Ausstellung sind außerdem in den Geschäftsräumen der Raiffeisenbank Ochsenfurt zu sehen.