Der Höllberg ist seit jeher eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Flächen der Gemeinde Kürnach. Dort wachsen auf besten Böden Feldfrüchte aller Art und der große Kürnacher Hartwald, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Im Laufe der Zeit seien in dem Bereich auch viele Biotope entstanden. Außerdem hat sich ein großer Ferkelbetrieb angesiedelt. Einzig die Verkehrsanbindung war bisher nur über einen Schotterweg gegeben. Dies ändert sich nun.
Bereits vor mehreren Jahren wollte die Gemeinde Kürnach gemeinsam mit dem Amt für ländliche Entwicklung diesen wichtigen Lückenschluss im Wegenetz ausbauen. Seitens des Amtes wurde für den Weg allerdings keine Förderfähigkeit gesehen. Enttäuscht zeigte sich der Gemeinderat auch, als im Jahr 2016 erneut eine Ablehnung des Amtes für ländliche Entwicklung einging. Mit dem Programm der Dorferneuerung und Infrastrukturprojekte, der sogenannten ELER-Förderung, sollte der ländliche Wegebau nach vorne gebracht werden. Hierfür wurden die Voraussetzungen aber nicht erfüllt. „Dieser Weg ist ein wichtiger Bestandteil der landwirtschaftlichen Kernwege in der Region. Er erschließt einen Schweinebetrieb, zahlreiche Felder und auch den Kürnacher Hartwald.
Außerdem ist er ein wichtiger Lückenschluss der Freizeit- und Naherholungswege. Insofern ist er aus unserer Sicht absolut passend für dieses Förderprogramm“, so Bürgermeister Thomas Eberth.
Die Enttäuschung war in der Bevölkerung und der Landwirtschaft groß. Ein Schreiben an Staatsminister Helmut Brunner habe ebenfalls kein positives Ergebnis erbracht. Daher hat der Gemeinderat nun beschlossen, jetzt trotzdem eine Teilstrecke des Weges ohne Förderung unkompliziert auszubauen. Gemeinsam mit den Jagdgenossen und in Abstimmung mit der Landwirtschaft werde Anfang April die wichtigste Teilstrecke ausgebaut. „Dieser Weg ist für die Landwirtschaft, aber auch für die Bevölkerung notwendig und wichtig. Daher freuen wir uns über den zeitnahen Teilstreckenausbau“, so auch die Meinung des Gemeinderates.
Die Firma August Ullrich GmbH wird nun zeitnah mit der Drainierung des Weges beginnen, den Unterbau fertigen und den Weg bituminös ausbauen. Der Weg wird 3,50 Meter breit und erhält ein befestigtes Bankett. Außerdem ist die Tragdeckschicht stärker aufgebaut, um den Lasten der zukünftigen landwirtschaftlichen Verkehre zu entsprechen. Nach Fertigstellung ist die Zeit der Schlaglöcher und der Buckelpiste vorbei. Auch der Ferkelbetrieb kann dann tierschonender seine Hofstelle erreichen.
Für die Planung zeichnet die Auktor Ingenieur GmbH verantwortlich. Bis Mitte April soll die Maßnahme abgeschlossen und der Weg fertiggestellt sein. „Damit haben wir dieses Teilstück in unser Wegenetz bestmöglich integriert. Jetzt gilt es weiter an den nächsten Teilstrecken zu arbeiten“, meinte Bürgermeister Thomas Eberth.