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HÖCHBERG: Kulturscheune: Altes Material nutzen

HÖCHBERG

Kulturscheune: Altes Material nutzen

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    Ein Teil der Bruchsteine des alten Bauernhofes soll zur Gestaltung der neuen Fassade der Höchberger Kulturscheune wiederverwendet werden.
    Ein Teil der Bruchsteine des alten Bauernhofes soll zur Gestaltung der neuen Fassade der Höchberger Kulturscheune wiederverwendet werden. Foto: Foto: Matthias Ernst

    Architektin Michaela Messmer vom Büro Franke & Messmer aus Emskirchen, stellte dem Gemeinderat das Gestaltungskonzept für Höchbergs neue Kulturscheune am Wallweg vor. Dieses Konzept sei mit der Regierung von Unterfranken abgestimmt und auch förderfähig, hatte Bürgermeister Peter Stichler (SPD) im Vorfeld klargestellt. Man habe klare Signale bekommen, dass nur die folgende Planung gefördert wird, und zwar mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten.

    Doch vorher muss noch der alte Zweiseithof abgerissen werden. Das ist ab dem 7. Mai geplant und dabei will man einige Teile der Fassade und der Tore, sowie der Balkenkonstruktion aufheben, um sie in die neue Kulturscheune zu integrieren. Vor allem die Bruchsteine aus dem ehemaligen Schweinestall sollen in die neue Fassade eingebaut werden, so die Vorstellungen der Architektin.

    Aus dem Schweinestall und dem Wohnhaus werden überdachte Parkplätze, der ehemalige Rinderstall und das Wirtschaftsgebäude sollen Standort der Kulturscheune werden. So will man die alte Form des Zweiseithofes wieder aufgreifen und eine Forderung der Regierung von Unterfranken erfüllen. Die hatte vor allem das überdachte Parken gefordert, ursprünglich war nur ein Parken ohne Dach geplant. 14 Parkplätze sollen so entstehen und ein Platz für Menschen mit Behinderung.

    Messmer führte die Marktgemeinderäte virtuell durch das neue Gebäude, wobei die Innenausstattung nicht Thema des Abends war. Es ging um die Räumlichkeiten an sich. Durch drei große Glastüren gelangt man in ein Foyer, das mit Catering-Theke und kleiner Garderobe sowie viel freiem Raum zum Betreten einlädt. Außerdem gehört ein Stuhllager und eine Künstlergarderobe zum Raumkonzept in diesem Bereich. Von dort gelangt man in den großen Saal, der bestuhlt Platz für 140 Menschen bietet. Wenn größere Veranstaltungen geplant sind, können bis zu 400 Personen im großen Saal Platz finden, das gebe die Betriebserlaubnis her, konkretisierte Architektin Messmer. An der Stirnseite zum Dorf hin, soll die Bühne ihren Platz finden, die in mehreren Stufen verstellbar und im Boden versenkbar sein wird, so die derzeitigen Planungen. Gegenüber auf einer Empore ist die Saaltechnik vorgesehen, zusätzlich mit bis zu zwölf Sitzplätzen. Die Technik wie Heizung oder Lüftung wurde in ein neues Gebäude in Richtung Garten untergebracht, um im Saal Platz zu gewinnen. Der Garten wird von den großen Glastüren des Veranstaltungssaales gut zu sehen sein und darf natürlich auch betreten werden.

    Dort ist der zweite Fluchtweg untergebracht, der um das Gebäude herumführt und auf dem Vorplatz in den Rettungsweg Richtung Wallweg mündet.

    „Wir haben uns bemüht, kostengünstig zu planen“, sagte Michaela Messmer in Hinblick auf die Kostendeckelung des Gemeinderates. Beim Beschluss über den Bau der Kulturscheune 2015 hatte man einen Kostenrahmen von zwei Millionen Euro auf Antrag der CSU als vorgegeben beschlossen.

    Dies sei 2018 nicht mehr zu halten, so Bürgermeister Stichler, da allein der Baukostenindex in den vergangenen drei Jahren um 6,6 Prozent gestiegen sei. Außerdem würden durch den Bau der überdachten Parkplätze und des Technikhauses Mehrkosten entstehen. Man bewege sich derzeit bei 2,43 Millionen Euro. Dank der in Aussicht gestellten großzügigen Förderung könne man jedoch das Ziel aber weiter einhalten, so Stichler.

    Matthias Rüth, Fraktionsvorsitzender der CSU, begrüßte die Einhaltung des Kostenrahmens und sagte für seine Fraktion die Zustimmung zu dem vorgestellten Konzept zu. Walter Feineis (Bündnis 90/Die Grünen) bemängelte, dass die vorgestellten Zahlen erst in der Sitzung zugänglich gemacht wurden und nicht schon im Vorfeld den Fraktionen zur Beratung. Bürgermeister Stichler entgegnete, dass die reinen Zahlen nicht aussagekräftig genug seien und man dazu die Erläuterungen des Architekturbüros hören müsse. Deshalb seien die aktuellen Zahlen dem Marktgemeinderat nicht vorher zugänglich gemacht worden.

    Thomas Scheder (SPD) wollte den Fertigstellungstermin der Kulturscheune mitgeteilt bekommen. Bauamtsleiter Alexander Knahn nannte den September 2019 als vorgegebenes Ziel. Die Mitglieder des Marktgemeinderates votierten einstimmig für die Annahme des Gestaltungskonzeptes.

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