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WÜRZBURG: Kulturspeicher-Café: Inklusion mit Cappuccino und Kuchen

WÜRZBURG

Kulturspeicher-Café: Inklusion mit Cappuccino und Kuchen

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    Tasse Kaffee? Mitarbeiter Günter Behrendt bringt in der „MS Zufriedenheit“ die Bestellung an den Tisch.DANIEL PETER
    Tasse Kaffee? Mitarbeiter Günter Behrendt bringt in der „MS Zufriedenheit“ die Bestellung an den Tisch.DANIEL PETER Foto: Foto:

    Zitronentarte, Kirschstreusel, Käsekuchen, selbst zubereitetes Popcorn vom Barbecue-Geschmack bis Karamell oder Honig – wer ins Café „MS Zufriedenheit“ kommt, hat eine gute Auswahl an Süßem, Kaffee und Kaltgetränken. Hier, im früheren „Lumen“ im Kulturspeicher, bietet seit 1. Mai eine Integrationsfirma der Mainfränkischen Werkstätten ihren Service an.

    Zwar arbeiten hier Menschen mit und ohne Behinderung im verantwortlichen Team zusammen. Doch der Arbeitgeber hat ein Auge darauf, insbesondere Menschen mit einem Handicap Arbeit anzubieten. Und so reichen Mitarbeiter aus den Mainfränkischen Werkstätten im „MS Zufriedenheit“ den Besuchern Birnentarte und Schokokuchen.

    Die Einrichtung ist gediegen, mit dunklen Tischen und Stühlen und Bänken mit hellen Polstern. Gepachtet von der Tucher-Brauerei, betreibt hier eigentlich die „Straub & Howert “ GbR eine Diskothek. Doch tagsüber stellen die Pächter die Einrichtung mietfrei für den sozialen Zweck zur Verfügung: für die „InCa – Inklusion Catering GmbH“ (InCa), die besagte Tochterfirma der Mainfränkischen.

    Straub & Howert hatten das Café vor einem halben Jahr übernommen. InCa schickt Mitarbeiter bereits in die IKEA-Spülküche und betreibt zum Beispiel den Kartoffel-Schälbetrieb in Schwarzenau (Schwarzach am Main), hat sich zuletzt aber auch auf den Café-Service spezialisiert. Das Café in der Stadtbücherei im Falkenhaus gehört dazu, außerdem hat die Firma den Tegut in Oberdürrbach übernommen und betreibt dort ebenfalls ein Café. Der Catering-Betrieb versorgt auch Kindergarten- und Schulkinder mit Essen.

    Die Touren der Kühlfahrzeuge werden so geschickt miteinander verknüpft, dass der im Keller der „MS Zufriedenheit“ im Kulturspeicher frisch gebackene Kuchen nicht nur hier angeboten, sondern auch weitergeliefert werden kann – in die Stadtbücherei zum Beispiel. Drei hauptamtliche InCa-Mitarbeiter sind für das Café „MS Zufriedenheit“ angestellt – einer ist immer vor Ort. Aus den Mainfränkischen Werkstätten kommen vier bis fünf weitere Helfer, die sich abwechseln oder ergänzen.

    Den April über war Probebetrieb. Der Startschuss fiel dann am Mai-Feiertag, und an dem war das Café bereits proppenvoll. Alles lief reibungslos, sagt Catering-Betriebsleiter Alexander Seith: „Wir sind eine Integrationsfirma. Aber die Leistung, die wir hier erbringen, ist die gleiche wie in einer anderen Firma. Und möglichst besser“, lässt er Ehrgeiz durchblicken. Die Mitarbeiter wollen ihre Gäste im Café gut bedienen. Etwas Besonderes ist derzeit auch der eigens erzeugte naturtrübe Apfelsaft von Streuobstwiesen, gekeltert in der Rhön. Und dazu bieten die Mainfränkischen Werkstätten eigenen Honig zum Verkauf. Für Mittagsgäste soll es demnächst eine Suppe des Hauses geben, bald auch weitere Kleinigkeiten zum Hieressen oder Mitnehmen.

    Die hygienische Reinigungskontrolle übernimmt eine separate Firma. Bei gutem Wetter ist die kleine Terrasse geöffnet, und ins Café kommt man entweder über den Durchgang zwischen Cinemaxx und Kulturspeicher von außen – oder direkt durch das Museum.

    Inklusion, die im Firmennamen steckt, meint das selbstverständliche Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen. Wenn dieses Miteinander immer und überall funktionieren würde, wäre die Inklusionsfirma nicht mehr nötig, sagt die Pressesprecherin der Mainfränkischen Werkstätten, Mareike Matz. Im „MS Zufriedenheit“ könnte sie jetzt immerhin ein wenig selbstverständlicher werden – bei Kaffee und Kuchen.

    Geöffnet hat das Café MS Zufriedenheit: Dienstag 13 bis 18 Uhr, Mittwoch 11 bis 18 Uhr, Donnerstag 11 bis 19 Uhr und Freitag mit Sonntag (Feiertag) 11 bis 18 Uhr.

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