In Veitshöchheim wurde ein „Arbeitnehmer-Bildungsverein“ (ABV) gegründet. Als gleichberechtigte Vorsitzende wurden Albert Greiner und Albrecht Vornberger einstimmig gewählt. „Der Arbeitnehmer-Bildungsverein fühlt sich den Interessen der Beschäftigten verpflichtet und will frei von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und gesellschaftlichen Einflüssen agieren“, betonte Greiner. Vornberger ergänzte: „Der Arbeitnehmer-Bildungsverein wird ein defensiver Verein sein und ist bemüht, Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.“
Der ABV will Ansprechpartner sein, wenn es um Angelegenheiten aus dem Arbeitsverhältnis geht. Eine gezielte Beratung soll weiterhin den Fachleuten überlassen werden, jedoch kann die Knüpfung von Kontakten oftmals bereits hilfreich sein. Aus der Gründungsversammlung heraus wurde der Vorschlag gemacht, dass Beschäftigte gezielt über ihre Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis informiert werden sollten. Weitere allgemeine Informationsangebote werden vorbereitet.
Demo gegen rechte Ideologie
Der in Veitshöchheim neu gegründete ABV wird Bündnis-Partner von „Würzburg ist bunt, nicht braun“; er ruft zur Teilnahme an den Aktionen gegen einen – bislang noch verbotenen – Nazi-Aufmarsch am 1. Mai in Würzburg auf. Das Bündnis erwartet tausende Teilenehmer an einer Demonstration und einem „Fest der Demokratie“. Der ABV hält es für selbstverständlich, sich in das breite Bündnis von Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Organisationen einzureihen, die sich der geplanten nationalistischen Parade entgegenstemmen. „Gegen rechte Ideologie müssen alle demokratischen Kräfte zusammenhalten und sich geschlossen aber friedlich gegen das Erstarken von Nazi-Propaganda stark machen“, verlangt Vornberger.
Auftaktkundgebung am 1. Mai: Los geht es um 10 Uhr am Hauptbahnhof. An der Demonstration um 10.30 Uhr sollen möglichst viele Bürger und Bürgerinnen teilnehmen.