Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Kunstwerk mit Ecken und Kanten

Würzburg

Kunstwerk mit Ecken und Kanten

    • |
    • |
    Ausbilder Sebastian Englert, Teilnehmer Domenik Klopfer und Sozialpädagoge Daniel Simon (von links) freuen sich über die entstehende Skulptur im Außenbereich der Don Bosco-Hütte.
    Ausbilder Sebastian Englert, Teilnehmer Domenik Klopfer und Sozialpädagoge Daniel Simon (von links) freuen sich über die entstehende Skulptur im Außenbereich der Don Bosco-Hütte. Foto: Marcus Meier

    Wie es am Ende konkret aussieht, ist noch nicht ganz klar. Dass es etwas Gutes wird, dagegen schon. Denn das Skulpturen-Projekt des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums an der Don Bosco-Hütte im Würzburger Steinbachtal nimmt jede Woche mehr Gestalt an. Mehrere Teilnehmer im Bereich der Jugendhilfe arbeiten seit Mitte des Jahres zwei- bis dreimal pro Woche mit Unterstützung des gelernten Holzbildhauer Andreas Heck im Freien an einem großen Baumfragment. Wenn das Kunstwerk fertiggestellt ist, soll die Skulptur einen festen Platz an der mitten im Wald gelegenen Hütte finden, heißt es in einer Pressemitteilung.     

    „Ich habe beim Skulpturen-Projekt schon viele guten Erfahrungen sammeln können“, erklärt Teilnehmer Domenik Klopfer, während er den Holzstamm versiert mit einem Stechbeitel bearbeitet. Er hat sich inzwischen mit verschiedenen Werkzeugen wie Trenn- und Winkelschleifer oder Stemmeisen vertraut gemacht und bei der Holzbearbeitung schnell Erfolgserlebnisse gesammelt. Im nächsten Schritt plant er, Praktika in den Garten- und Landschaftsberufen sowie in der Elektroausbildung des Bildungszentrums zu absolvieren, denn auch das Verlegen von Elektrokabeln in der Don Bosco-Hütte hat ihm gefallen. „Das tägliche Arbeiten hier im Steinbachtal hat mir sehr bei meiner beruflichen Orientierung geholfen und mich motiviert“, erläutert der 17-Jährige.   

    Ein vom Sturm umgerissener Baum, ein aussortiertes Exemplar mit Unebenheiten, ist Grundstock der Skulptur. Hier ergibt sich ein schönes Sinnbild zur Selbstwahrnehmung mancher Teilnehmenden, ist Sozialpädagoge Daniel Simon überzeugt. „Einige unserer Teilnehmer empfinden sich als nicht in die Norm der Gesellschaft passend, insofern gibt es hier eine interessante Parallele zum entstehenden Kunstwerk“, ergänzt Ausbilder Sebastian Englert. Denn auch der gefällte Baum sei „mit Ecken und Kanten“ versehen. Nun werde etwas „Schönes und Wertvolles“ daraus gemacht.

    Überhaupt sei das Arbeiten im Freien ideal für die betreuten Jugendlichen, sind die beiden Ausbilder überzeugt. Neben dem Skulpturenprojekt pflegen die jungen Leute regelmäßig das Waldgrundstück und den Baumbestand rund um die Hütte im Steinbachtal, lernen den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen, machen verschiedene Renovierungsarbeiten oder fertigen Holzschalen und Kerzenständer an. Das Programm ist vielfältig und kann immer an die Tagesform der Jugendlichen angepasst werden.

    Der Fokus der nächsten Wochen liegt für Teilnehmer Domenik Klopfer voraussichtlich beim Skulpturen-Projekt, das nun mit Kettensäge, Flex, Axt, Stechbeitel und Schleifpapier Stück für Stück vollendet wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden