(MAD) Anita Melber von der neu gegründeten KürnacherKulturWerkstatt eröffnete eine Kunstausstellung mit Werken von Herbert Janouschkowetz in Kürnach. Kunstfreunde aus den Niederlanden und sogar aus Singapur waren gekommen.
Martin Sinn, Freund von Janouschkowetz und begeisterter Kunstsammler, ist es zu verdanken, dass die großartigen Arbeiten in Kürnach zu sehen sind. Luise Limburg, Fachfrau für Janouschkowetz, beschrieb das Leben und den Charakter des Künstlers, der 1936 in Puschwitz (Sudetenland) geboren wurde.
Sein Weg führte über die Würzburger Werkkunstschule und die Nürnberger Akademie der Bildenden Künste nach Ochsenfurt, wo er ab 1963 als freischaffender Maler tätig war und wo er 2005 starb. Janouschkowetz war „Ein Grantlhuber mit Gefühlen und Humor. Zärtlich und geliebt.“ Janouschkowetz malte und verformte Zeitungen, arbeitete viel mit Papier. Er knitterte, faltete, knautschte, zerriß, durchstieß, drückte, zerschnitt und verletzte das Papier. Er formte es neu und legte es wie zu Gesteinsschichten zusammen. Die Form war ihm wichtiger als die Farbe. Aus Fundobjekten wie Glas, Kronkorken, Holzstücken, Nägeln, Watte, Pappe und gestaltete er immer neue Kunstwerke. Er wollte etwas in Bewegung setzen, die Menschen nachdenklich machen.
Musikalisch begleitet wurde die Ausstellung von der Saxophonistin Simone Michel. Otto Rüger bedankte sich bei den Ausstellungsmachern Anita Melber, Marita Zeisner, Martin Sinn, dem Ehrengast Opernsängerin Gail Gilmore und der Sparkasse Mainfranken für die finanzielle Unterstützung. Die Kürnacher Kultur Werkstatt will zusammen mit der Künstlergruppe „Die Steckenpferdreiter“ für mehr Kultur und Unterhaltung in Kürnach sorgen.
Die Ausstellung mit zum Teil noch unveröffentlichten Werken ist noch bis 21. Oktober im Alten Rathaus in Kürnach zu sehen.