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WÜRZBURG: Kunterbunte Kulturmischung beim "Frühling International"

WÜRZBURG

Kunterbunte Kulturmischung beim "Frühling International"

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    Schmackhaft: Frauen der Türkisch Islamischen Gemeinde backen Gözleme. Die Fladenbrote sind eine Spezialität der anatoliaschen Küche.
    Schmackhaft: Frauen der Türkisch Islamischen Gemeinde backen Gözleme. Die Fladenbrote sind eine Spezialität der anatoliaschen Küche.

    Am Sonntag war die Stadt bunt - nicht nur bedingt durch die Jahreszeit. Beim „Frühling International“ bewiesen 21 deutsch-ausländische Gesellschaften im Landesgartenschaupark unterhalb der Festung das abwechslungsreiche menschliche Miteinander. Von A wie der Associazione Culturale Italiana bis S - der Spanisch sprechenden Gesellschaft DESPERTAR erlebten die Besucher kulturelle Vielfalt.

    Die meisten Gesellschaften boten landestypische Spiele für Jung und Alt zum Mitmachen an. Der Lettische Fürsorgeverein Daugavas Vanagi präsentierte bei seiner dritten Teilnahme am „Frühling International“ mit „Novus“ ein Holzbrettspiel: Vergleichbar mit Billard mussten die Spieler mit Hilfe eines Stöckchens runde Holzstücke in Löcher bugsieren. Vonnöten waren sowohl Fingerspitzengefühl als auch Konzentrationsfähigkeit.

    Zahlreiche Gäste ließen sich nach dem Spielspaß die kulinarischen Köstlichkeiten schmecken. Von leckeren Süßspeisen bis hin zu würzigen Schaschlikspießen reichte hier die Angebotspalette.

    Spielerisch Kontakt aufnehmen konnten die Gäste auch bei der Tibet Initiative, Regionalgruppe Würzburg. Hier hatten Besucher die Gelegenheit, Murmeln in Yak-Hörner zu werfen. Außerdem wehten hier Windfahnen, sogenannte „Windpferdchen“, auf denen buddhistische Gebete stehen.

    Bernd J. Fertig, Sprecher der Regionalgruppe, erklärte, dass „der Wind die auf die Stoffstücke gedruckten Gebete in alle Welt tragen soll“. Aus langjähriger Erfahrung weiß er, dass die große Mehrheit der Besucher den Stand der Tibet Initiative sehr positiv annimmt und den Einsatz der Unterstützungsgruppen für das Selbstbestimmungsrecht des seit 64 Jahren von China besetzten Landes befürwortet.

    Während des „Frühling International“ sind Offenheit, Toleranz und Freude an den verschiedenen Ständen der Nationen aus allen Teilen der Erde spürbar, aber teilweise werfen aktuelle Begebenheiten ihre Schatten auf die Veranstaltung. Die Gesellschaft für Deutsch-Türkische Freundschaft verteilte heuer schwarze Schleifchen zum Anheften. „Wir wollen damit ein Zeichen des Mitgefühls für die Opfer des Grubenunglücks in Soma setzen“, informierte Vorstandsmitglied Nüvit Herbert. Vor wenigen Tagen waren bei der Katastrophe in einem Bergwerk in der Türkei mehr als 300 Bergleute gestorben.

    Von Anfang an dabei

    Schon seit dem ersten „Frühling International“ Ende der 1990-er Jahre ist die Deutsch-Finnische Gesellschaft mit von der Partie. Wer hier einen Stopp einlegte, erfuhr nicht nur, dass dieses Land 187 888 Seen sowie eine schmackhafte Lachssuppe hat, sondern sich auch wegen seiner farbenprächtigen Trachten nicht vor größeren Nationen verstecken muss.

    „Ich freue mich über das großartige Engagement, ohne das dieses Fest gar nicht möglich wäre“, betonte OB Christian Schuchardt. Er erinnerte an die Ursprünge des „Frühling International“. Bei der Landesgartenschau 1990 hatten Würzburgs Partnerstädte am Festungspark als Geschenk landestypische Gärten angelegt - unter anderem das japanische Otsu und das französische Caen mit dem Normannischen Haus.

    Danach entstand die Idee, die Kulturen der Länder mit Informationen, kulinarischen Kostproben, Musik und Tanz vorzustellen. Diese Aufgabe übernahmen zunächst die jeweiligen Partnerschaftsorganisationen. Mittlerweile nutzen mehr als 20 internationale Gesellschaften die Chance, sich öffentlich darzustellen.

    Eva-Maria Barklind-Schwander vom städtischen Organisationsbüro „Würzburg International“ machte aufmerksam, dass heuer im Auftrag des Lehrstuhls für Wirtschaftswissenschaften der Uni Würzburg Studierende aus 17 Nationen während des Festes Umfragen machen und Eindrücke sammeln. „Die Ergebnisse dieser Arbeit beeinflussen die künftige Entwicklung des „Frühling International.“

    ONLINE-TIPP

    Foto-Impressionen vom „Frühling International“ gibt es unter www.mainpost.de

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