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Kuriosen-Kammern geplündert

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Kuriosen-Kammern geplündert

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    Kuriosen-Kammern geplündert
    Kuriosen-Kammern geplündert Foto: FOTO ANGELA SEY

    zellerau (sey) "Academia Sieboldiana" heißt eine Ausstellung, die am Mittwochabend im Siebold-Museum in Würzburg eröffnet wurde. Sie führt erstmals den gesamten Clan der großen Mediziner- und Akademikerfamilie vor. Das Museum, Philipp Franz von Siebold, dem Enkel eines bedeutenden Mannes gewidmet, stellt den geeigneten Rahmen dar, und dies nicht nur durch den passenden Namen.

    Das Hauptaugenmerk allerdings gehört dem Urvater der Mediziner-Dynastie Carl Casper von Siebold (1736-1807), der 1760 als juliusspitälischer Obergeselle seine außerordentliche Medizinerlaufbahn begann. "Einen ungewöhnlich großen, enormen und mächtigen Mann" bezeichnet Prof. Dr. Dr. Gundolf Keil, Vorstand des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg, Carl Casper, der die Geschichte Würzburg und die der Medizin gewaltig beeinflusste.

    Die "Academia Sieboldiana" wurde zusammengestellt von dem Lehrbeauftragten des Instituts Dr. Andreas Mettenleiter, einem Experten der Siebolds, der seinerzeit als Beauftragter in Japan gewählt wurde, "weil er die Sprachen vereint wie koreanisch, japanisch, niederländisch, englisch", wie Keil stolz vermerkte.

    Der Wahl-Würzburger Mettenleiter bedauerte, dass die Stellung der Siebolds in Würzburg "leider immer noch unterschätzt" wird, aber wer die Geschichte der Medizin zum einen und die Geschichte des Juliusspitals zum anderen beleuchtet kommt "an der Familie Siebold nicht vorbei". Carl Casper und seine Söhne Johann Georg Christoph, Johann Theodor Damian, Johann Barthel und Johann Elias - allesamt Mediziner - steigerten das Ansehen der Würzburger Universität. So "plünderte" Mettenleiter die "Kuriosenkammern" so mancher Professoren, Mediziner und Freunde, holte sich Exponate der Siebolds aus Würzburg, Ingolstadt und München und präsentiert nicht nur zum ersten Mal die gesamte Familie, sondern zeigt auch allerhand Projekte erstmals in der Öffentlichkeit.

    In die aktuelle Schau ist die von Udo Beireis und Sybille Girmond erstellte Dauerausstellung des Siebold-Museums integriert.

    Die Ausstellung wird bis 30. März im Siebold-Museum zu sehen sein. Öffnungszeiten sind Di-Fr. 15-17 Uhr, Sa. und So. 10-12 Uhr und 15-17 Uhr sowie nach Verein- barung. Tel. (09 31) 41 35 41.

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