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ZELLERAU: Lässige Ritter auf rollenden Brettern

ZELLERAU

Lässige Ritter auf rollenden Brettern

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    Auf der neuen Skateanlage in der Zellerau: Beim ersten Blowout-U&D-Skate-Cup wurden die Stadtmeister ermittelt.
    Auf der neuen Skateanlage in der Zellerau: Beim ersten Blowout-U&D-Skate-Cup wurden die Stadtmeister ermittelt. Foto: FOTO Patty Varasano

    „Ultra-höllisch, ein unglaubliches Manöver.“ So kommentierte Moderator Marcel Schiml am Samstag und Sonntag häufig die „Tricks“, die Kunststücke der Skateboarder bei der 3. offenen Stadtmeisterschaft. 40 Skater waren in den Gruppen A (Über 16), B (Unter 16) und Ü 30 im neuen Skatepark auf den Mainwiesen unterhalb von Kloster Himmelspforten angetreten. „Sehen und gesehen werden, darum geht es“, sagt Skateboarder Alex auf die Frage, warum der Contest für die Skater so reizvoll ist.

    Und zu sehen bekamen die rund 1000 Besucher einiges, denn nicht nur die späteren Stadtmeister Tobias Engstler (A), Jens Herold (B) und Oliver Hühnerkopf (Ü 30) begeisterten mit anspruchsvollen „Tricks“. Für die gelungene Präsentation des Events sorgte Schiml, der seit sechs Jahren „Contests“, Wettbewerbe, moderiert. Zu einem Skater, der gerade mit einem Kollegen zu einem „Battle“, einem Zweikampf“, angetreten ist, bemerkt er: „Höllisch wie seine Haare sind – auch seine Manöver.“ Wenn ein Teilnehmer einen besonders schwierigen, aus mehreren Elementen kombinierten Trick „steht“, findet das Schiml „Super nice.“ So leicht, locker und gelassen wie die Kommentare des Moderators ist auch die Stimmung im Skatepark.

    „Nächster Battle“, so kündigt Schiml einen „Zweikampf“ an. Das klingt ziemlich militärisch, entspricht aber überhaupt nicht dem Geist des Skateboardens. Also relativiert der Moderator: „Ist doch ein friedlicher Sport.“ Ein paar Minuten später tönt eine Mischung aus Hip-Hop und mittelalterlicher Spielmannsmusik aus dem DJ-Zelt: Flöten pfeifen in einer Endlosschleife dynamisch „Bupp, Bupp, Buup, Buup, Bupp, Bupp“, während der englische Text Kraft und Energie darüber legt.

    Einen Moment hätte man meinen können, bei einem Turnier im Burggraben zu sitzen und den Rittern beim Zweikampf zuzusehen. Kurz darauf ist der „Battle“ vorbei – „Schade, ok. Applaus, Applaus für die Jungs.“ Ritterlich im weiteren Sinn gehen auch die Teilnehmer miteinander um. „Fairness und Respekt ist ganz wichtig“, betont Organisator Emanuel Thurneysen vom Skateboardshop „Blowout“, während er hungrige Besucher mit Pommes Frites und Hotdogs versorgt. Auch wenn einem Skater ein Trick misslingt – an der guten Laune der Teilnehmer ändert das nichts. Schutzhelme sind nicht zu sehen. „Die Skater haben es gelernt, richtig zu fallen, ohne sich zu verletzen“, erklärt Thurneysen.

    Für gute Stimmung sorgt auch der Sonnenschein am leicht bedeckten Himmel: „Klatscht doch mal für das Wetter, dass wir das durchziehen können“, fordert Schiml die Besucher des Contests auf, was diese auch brav machen. Zufrieden mit der Veranstaltung ist auch Victor Drescher, der eher zufällig zum „Contest“ gefunden hat. „Skateboarden ist deswegen interessant, weil es eine Modeerscheinung und gleichzeitig eine Lebenseinstellung ist“, bemerkt der Student.

    Stadtmeister A-Gruppe: 1. Tobias Eng- stler 2. David Jurchen 3. Johannes Beck Stadtmeister B-Gruppe: 1. Jens Herold 2. Laurin Breunig 3. Christian Göbel Stadtmeister Ü30: 1. Oliver Hühnerkopf 2. Steffen Kunesch 3. Janos Groh

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