Wie der Vorsitzende der Laienspielgruppe, Adolf Albert, erläuterte, spielen die Verantwortlichen des Vereins schon länger mit dem Gedanken eine Kleinkunstbühne zu errichten. Albert, Josef Fischer und Architekt Ronald Bayer könnten sich vorstellen eine Firma zu gründen, eventuell als GmbH, und so das ganze Jahr über mit Kabaretts, Konzerten und anderen Veranstaltungen zu betreiben.
Bayer plant einen Zugang über den Turm. Der Eingang könnte über eine Wendeltreppe begehbar sein. In dem großen Raum mit Bühne wäre Platz für rund 70 bis 80 Personen. Auch für Toiletten und eine Theke ist dort genügend Raum. Das gotische Kreuzgewölbe ist rund 650 Jahre alt und aus handgeformten Ziegelsteinen. Alles in allem ist der Gewölbekeller in einem guten Zustand, so Bayer. Eine Säule, die nachträglich eingebaut wurde, könnte bedenkenlos entfernt werden. Auch ein Fluchtweg wäre vorhanden. Der Ruinencharakter bliebe ohne an die Substanz zu gehen erhalten.
Positiv ist auch eine Mehrfachnutzung durch den Freundeskreis Schloss Grumbach, der den Turm freilegen will.
Dennoch gibt es ein Problem: die Mopsfledermäuse, die in dem alten Gemäuer hausen. Wie Bürgermeister Burkard Losert betonte, sind Mopsfledermäuse geschützt. Das bedeutet, dass die Höhere Naturschutzbehörde für die Fledermäuse ein gleichwertiges auf keinen Fall jedoch ein schlechteres Ersatzquartier fordert und das dürfte nach Loserts Ansicht sehr schwierig werden.
Das Landesamt für Denkmalpflege möchte die Ausbesserungen in der Westruine so erhalten, dass die Tiere die Möglichkeit haben sich in Ritzen zu verkriechen. Auch kann die Ruine von oben nicht komplett abgedichtet werden, da die Fledermäuse eine gewisse Feuchtigkeit benötigen damit sie nicht verdursten.
Der Ausschuss ist grundsätzlich von der Idee einer Kleinkunstbühne angetan, möchte von der Höheren Naturschutzbehörde und dem Landesamt für Denkmalpflege allerdings Stellungnahmen zum Fledermausquartier. Die Ergebnisse sollen dann erneut dem Bauausschuss zur Beratung vorgelegt werden.