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TAUBERRETTERSHEIM: Landgasthof „Zum Hirschen“ feiert am Freitag 125-jähriges Bestehen

TAUBERRETTERSHEIM

Landgasthof „Zum Hirschen“ feiert am Freitag 125-jähriges Bestehen

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    Damals: Das Gasthaus „Zum Hirsch“ im Mai 1962. Sechs Jahre später musste das Haus aus dem Jahr 1714 einem Neubau weichen.
    Damals: Das Gasthaus „Zum Hirsch“ im Mai 1962. Sechs Jahre später musste das Haus aus dem Jahr 1714 einem Neubau weichen.

    Was haben Coca-Cola, das Automobil und der Landgasthof „Zum Hirschen“ in Tauberrettersheim gemeinsam? Sie feiern heuer 125-jähriges Jubiläum.

    In der Gastronomie hat vor allem eines Bestand – der Wechsel. Da ist es schon etwas Besonderes, wenn eine Wirtsfamilie 125-jähriges Jubiläum feiern kann, wie der Landgasthof „Zum Hirschen“. Bereits 1775 wurde das Gasthaus „Zum Goldenen Hirschen“ zum ersten Mal in der Ortschronik von Georg Simon Fries erwähnt.

    Bei einem gewaltigen Hochwasser am Michaelistag 1732 stürzte die angrenzende Holzbrücke ein. Die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk zierte diese Brücke, blieb beim Einsturz aber unversehrt und wurde später auf die neue steinerne Brücke des fürstbischöflichen Baumeisters Balthasar Neumann gesetzt. Dort steht sie heute noch.

    Bei einer Versteigerung 1886 ging das Gasthaus „Zum Hirschen“ in die Hände der Familie Johann und Margarete Heller über. Nachdem am 9. März 1966 Alex und Gloria Heller das Anwesen von ihren Eltern Lorenz und Apollonia Heller übertragen bekamen, wurde im Mai 1968 das alte Gasthaus aus dem Jahre 1714 bis auf die Grundmauern abgerissen. Bereits am 30. November des gleichen Jahres erfolgte die Einweihung. 1981 kam ein weiterer Um- und Anbau. Neben einem neuen Gastraum, weiteren Fremdenzimmern und einer Küchenvergrößerung kam eine Kegelbahn hinzu. Nach dem Tod von Alex Heller am 1. Dezember 1986 wurde der Landgasthof zu einer „Weiberwirtschaft“, denn es wohnten vier Frauen – vier Generationen unter einem Dach. Seit Januar 2001 führt nun Tochter Iris Kaulbersch das Lokal an der Romantischen Straße. Umfangreiche Renovierungen sorgten in den vergangenen Jahren dafür, dass sich die zahlreichen internationalen Gäste an der Tauber wohl fühlen. Neben Service und Freundlichkeit zählt Iris Kaulbersch aber auch die regionalen Produkte, die in ihrem Haus verwendet werden, zu den Erfolgsgaranten. Oft sorgte aber auch ein Hochwasser dafür, dass außergewöhnliche Anekdoten zu erzählen waren. Nach einer mündlichen Überlieferung von Oma Apollonia soll bei einem „Jahrhunderthochwasser“ das Wasser im Lokal so hoch gewesen sein, dass ein Fisch im Tischkasten gefangen wurde. Ein Höhepunkt in der 125-jährigen Chronik war die Wahl der designierten Nachfolgerin Katharina Kaulbersch am 3. Februar 2007 zur Tauberrettersheimer Weinprinzessin.

    Die 24-jährige Hotelfachfrau möchte auf jeden Fall die aktuell in fünfter Generation befindliche Familientradition fortsetzten. Das begeisternde Entenrennen auf der Tauber, das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde, geht auch auf die Initiative der Inhaberin des Jubiläumslokals zurück.

    Die Gründungsfeier begehen die Familie Heller/Kaulbersch und ihre Belegschaft mit besonderen Arrangements das ganze Jahr 2011. Der feierliche Höhepunkt steigt aber am heutigen Freitag mit zahlreich geladenen Ehrengästen.

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