Durch rund 100 Kilometer Landesgrenze sind der Landkreis Würzburg in Bayern und der Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg verbunden. Berührungspunkte und Kooperationen auf Ebene der Gemeinde- und Landkreisverwaltungen gibt es viele. Und die länderübergreifende Kooperation soll künftig weiter intensiviert werden, unter anderem beim Thema gemeinsamer ÖPNV und Tourismus.
Dazu hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der beiden Landratsämter sowie Bürgermeister der Grenzgemeinden kürzlich im Gewölbekeller in Röttingen zum fachlichen Austausch getroffen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes Würzburg hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Frankenbahn für den Main-Tauber-Kreis und den Landkreis Würzburg von elementarer Bedeutung
Dezernentin Ursula Mühleck erläuterte die Herausforderungen, vor denen die Landkreise derzeit in Sachen Tauberbahn stehen: „In den zurückliegenden Monaten kam es zu massiven Verspätungen. Derzeit erarbeitet die Westfrankenbahn ein neues Fahrplankonzept, um die Situation zu verbessern.“
Landrat Christoph Schauder berichtete zudem, dass es dem Main-Tauber-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg gelungen ist, den bisherigen Probebetrieb auf der Frankenbahn zum Fahrplanwechsel im Dezember in einen Regelbetrieb zu überführen. „Die Frankenbahn ist für den Main-Tauber-Kreis und den Landkreis Würzburg von elementarer Bedeutung. Die Strecke verbindet die zwei ICE-Knotenpunkte Stuttgart und Würzburg miteinander“, sagte Landrat Schauder.
Zwei Landkreise aus unterschiedlichen Bundesländern, aber eine Region mit gleichen Zielen und Herausforderungen
Der Tourismus spielt laut Dezernentin Ursula Mühleck in beiden Landkreisen eine wichtige Rolle. Da dieser nicht an Landkreisgrenzen haltmache, habe sich der Main-Tauber-Kreis gemeinsam mit sechs Kooperationspartnern darauf verständigt, eine touristische Dachorganisation im nördlichen Baden-Württemberg zu gründen. „Innerhalb dieser Organisation soll beispielsweise der Radtourismus gemeinschaftlich neu gedacht werden“, erklärte Dezernentin Ursula Mühleck. Landrat Christoph Schauder betonte, dass die hervorragende Zusammenarbeit mit den bayerischen Tourismusverbänden durch den neuen Zusammenschluss nicht geschmälert werde.
„Wir sind zwei Landkreise aus unterschiedlichen Bundesländern, aber eine Region mit gleichen Zielen und Herausforderungen“, betonten Landrat Christoph Schauder und Landrat Thomas Eberth übereinstimmend nach dem Austausch, bei dem es auch um weitere Themenfelder wie Migration und Fachkräftemangel ging. In Anbetracht der zahlreichen gemeinsamen Handlungsfelder kam bei beiden Landräten aus Main-Tauber und Würzburg, aber auch den anwesenden Bürgermeistern und Mitarbeitenden der beiden Landratsämter der Wunsch auf, dass man die grenzübergreifenden Treffen auf regelmäßiger Basis stattfinden lassen wolle.