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Rieden: Landschaftsweiher in Rieden soll endlich Form annehmen

Rieden

Landschaftsweiher in Rieden soll endlich Form annehmen

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    Hier soll der künftige Landschaftsweiher am Ortsausgang Richtung Hausen entstehen. Das Gelände liegt neben dem Riedener Mühlbach und hinter den Gärten im Vordergrund. Es kann vom Dorf aus fußläufig gut erreicht werden. Parkplätze sind nicht geplant.
    Hier soll der künftige Landschaftsweiher am Ortsausgang Richtung Hausen entstehen. Das Gelände liegt neben dem Riedener Mühlbach und hinter den Gärten im Vordergrund. Es kann vom Dorf aus fußläufig gut erreicht werden. Parkplätze sind nicht geplant. Foto: Irene Konrad

    Eineinhalb Stunden beschäftigte sich der Hausener Gemeinderat mit Landschaftsarchitekt Max Wehner und der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung "Rieden 3" mit dem Stand des "Gänseweihers". In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen will das Ratsgremium einen Beschluss dazu fassen.

    Dass noch keine endgültige Entscheidung fallen würde, stellte Bürgermeister Bernd Schraud bereits am Anfang der Sitzung klar. Der Tagesordnungspunkt diene dazu, alle Beteiligten auf einen Stand zu bringen und vor der Entscheidung ihre Wünsche zu hören. "Um alle Schritte nachvollziehen zu können", holte der Bürgermeister weit aus bis zu den Anfängen der Dorferneuerung in Rieden.

    Der Ausbau des Landschaftsweihers am Ortsausgang Richtung Hausen sei immer ein maßgebliches Projekt der Dorferneuerung gewesen. Nun schließe die Anlage des Landschaftsweihers die Umsetzung vieler gelungener Maßnahmen im Ort ab. Weil die bereitgestellten Fördergelder der "großen Dorferneuerung" ausgeschöpft seien, werde das Projekt im Rahmen der sogenannten "punktuellen Dorferneuerung" verwirklicht.

    Die Verzögerung hat viele Gründe

    Der Begriff "Gänseweiher" hat sich in Rieden zwar eingebürgert, aber er soll im Sprachgebrauch durch den Ausdruck "Landschaftsweiher" ersetzt werden. Der kleine Tümpel Gänseweiher bleibt nämlich, wie er ist. Der neue Landschaftsweiher wird ein wenig weiter hinten angelegt. Das liegt an landschaftlichen und wasserrechtlichen Gegebenheiten sowie an einer Stromleitung im südlichen Bereich.

    Dass der künftige Weiher zeitlich so lange geschoben wurde, hat etliche Gründe. Bürgermeister Schraud nennt für die Verzögerungen im Planungsprozess vorrangigere Maßnahmen, personelle Schwierigkeiten beim Wasserwirtschaftsamt und im Planungsbüro, zeitaufwändige Projekte in der Gesamtgemeinde aufgrund des Rathausumbaus und des Kindergartenneubaus in Hausen oder Einschränkungen während der Corona-Pandemie.

    So sollen Kosten eingespart werden

    Kosten in Höhe von knapp 362 000 Euro hat das Planungsbüro Team 4 vor zwei Jahren für die Anlage des Landschaftsweihers ermittelt. Die Kosten dürften mittlerweile gestiegen sein. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) fördert das Projekt zwar, aber die Gemeinde möchte als Eigenanteil nicht mehr als 100 000 Euro investieren. Um die Kosten zu reduzieren, hat Landschaftsarchitekt Wehner die Pläne für den Dorfweiher überarbeitet.

    Herausgenommen wurden ein solider Steg, der große Wasserspielplatz und die Hälfte des befestigten Weges auf einem Damm. Dann könnte man nicht mehr komplett um den Weiher spazieren. Einsparungen bei den Entsorgungskosten will man dadurch erreichen, dass der Erdaushub für Wälle im Bereich des ehemaligen Pumphauses im Gemeindeteil Hausen verwendet werden kann. Diese Wiederverwendung würde im Rahmen des Hochwasserschutzes gefördert. In einem Schreiben an den Gemeinderat stellte Projektleiterin Eva Kiesekamp vom ALE Unterfranken einen staatlichen Zuschuss von 150 000 Euro in Aussicht.

    Bis zur entscheidenden Gemeinderatssitzung sollen genaue Zahlen vorliegen. In der Diskussion wurde deutlich, dass Kosten abgespeckt und für den Gemeindehaushalt gedeckelt werden sollen. Aber welche Ausführungen sind den Dorfbewohnern am wichtigsten? Um Zeitverzögerungen zu vermeiden, wird die Gemeindeverwaltung nun auch die Bauplanung und Genehmigung zur Lagerung des Erdaushubs für den Aufbau der Hochwasserschutzwälle in Hausen in Angriff nehmen.

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