Als erste Partei in Unterfranken nominiert die SPD bei einem Parteitag am Samstag in Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) ihre Listen für die Landtags- und die Bezirkswahl im Herbst 2023. Ziel der SPD sei es, das schwache Ergebnis von 10,1 Prozent im Jahr 2018 deutlich zu verbessern, sagt Bezirksvorsitzender Bernd Rützel.

Im Landtag stellt die Unterfranken-SPD seitdem nur noch zwei Abgeordnete: Volkmar Halbleib aus Ochsenfurt und Martina Fehlner aus Aschaffenburg. Geht es nach dem Bezirksvorstand, sollen die beiden die SPD-Liste erneut anführen. Für die Plätze dahinter schlagen Rützel und seine Vorstandskolleginnen und -kollegen Stefan Rottmann, den Bürgermeister von Schonungen (Lkr. Schweinfurt), und Eva-Maria Weimann aus Dettelbach (Lkr. Kitzingen) vor. Beide sind 35 Jahre alt. Man wolle jungen Gesichtern eine Chance geben, betont Rützel.
Rützel: Bezirksvorstand gibt lediglich Empfehlungen ab
Auf Platz fünf soll dann Alexander Kolbow aus Würzburg folgen. Rützel legt Wert darauf, dass der Bezirksvorstand lediglich Empfehlungen abgebe. Die 44 Delegierten könnten auch eine andere Kandidaten-Reihung bestimmen. So entscheidend wie bei der Bundestagswahl ist der Listenplatz bei der bayerischen Landtagswahl sowieso nicht. Wählerinnen und Wähler kreuzen auch bei der Zweitstimme einen Namen an - und können somit die Reihenfolge auf den Listen am Wahltag neu ordnen.
Die SPD-Liste für die Bezirkswahl soll einmal mehr Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder aus Kleinrinderfeld (Lkr. Würzburg) anführen.

Kämpferische Worte zum Wahlkampfauftakt verspricht sich der Bezirksparteitag von Florian von Brunn. Der Chef der Bayern-SPD und frisch gekürte Herausforderer von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält gleich zum Auftakt des Parteitags um 10 Uhr in der TVO-Halle eine Rede. Die Öffentlichkeit ist ausdrücklich erwünscht.