Einstimmig befürwortete der Gemeinderat Bergtheim in seiner jüngsten Sitzung den Antrag eines Landwirts auf die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens mit einem Volumen von 4280 Kubikmeter zur Bewirtschaftung seiner landwirtschaftlichen Flächen. Das Becken hat eine Fläche von 50 auf 40 Metern und wird von einem Erdwall und einem Zaun eingefasst.
Gut fürs Grundwasser
Alle Regenmengen auf den Dachflächen des landwirtschaftlichen Betriebs werden in das Rückhaltebecken eingeleitet. Bürgermeister Konrad Schlier und die Gemeinderäte begrüßten den Bau des Speicherbeckens als "Entlastung für unser Grundwasser" und erteilten das gemeindliche Einvernehmen.
Fördermittel für Altort
Einen Beschluss gefasst hat das Ratsgremium zum Umfang der Altortgebiete in allen drei Ortsteilen. Sie sollen dem Landratsamt Würzburg als Fördergebiet vorgeschlagen werden. Über die Richtlinien zur "Förderung der Aktivitäten von Leerständen und Baulücken" sowie zu den "Abriss- und Entsorgungsmaßnahmen" gibt es Fördermittel des Landkreises.
Begriffe wie "demographischer Wandel", "Erhalt dörflicher Strukturen und Identitäten", "attraktive und lebendige Ortskerne", "Flächensparen", "fehlender Wohnraum" und "Gebäudeleerstand" sind eng mit dem Begriff "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" verknüpft.
Leerstände wiederbeleben
Gemeinsam mit den Kommunen kümmert sich der Landkreis Würzburg um diese Themen. Er will eine positive Einwohnerentwicklung fördern, Leerstände wiederbeleben, Wohnraum schaffen, die Attraktivität der Ortskerne stärken und die historische Bausubstanz erhalten. Die prägenden Ortsbilder unserer Region sollen bewahrt bleiben.
Festgelegt hat der Bergtheimer Gemeinderat auch die Straßennahmen für seine zwei neuen Baugebiete. Im Wohnbaugebiet "Püssensheimer Straße" in Dipbach wird der Name "Bayernstraße" auch für den Ring beibehalten, der sich der bestehenden Dorfstraße anschließt. In Opferbaum soll die neue Straße im Wohnbaugebiet "Unterm Dorf 4" am Ortsrand Richtung Schwanfeld "Benediktinerstraße" heißen.
Sanierung der Ortsverbindung
Die Sanierung des Ortsverbindungsweges zwischen Dipbach und Oberpleichfeld hat der Gemeinde Bergtheim für ihren Bereich gut 57 000 Euro gekostet. Ein Komplettausbau war angesichts der knappen Haushaltskasse nicht möglich. Bei den Arbeiten wurden laut Bürgermeister Konrad Schlier "die massivsten Löcher und Senkungen in bestimmten Bereichen ausgebessert".
Die Freien Wähler Bergtheim-Dipbach-Opferbaum haben zwei Anträge an die Gemeinde gestellt. Zum einen ging es um die "Öffentliche Nutzung der Kindergartenspielplätze". Obwohl Gemeinderat Peter Wagner "um guten Willen und Überzeugungsarbeit bei der jeweiligen Kindergartenleitung" warb, lehnte das Gremium diesen Antrag ab.
Weil auf den Spielplätzen der Gemeinde Bergtheim mehrerer Spielgeräte aus Sicherheitsgründen abgebaut wurden und nun neu angelegt werden müssen, schlug Gemeinderat Wagner dem "Konzeptteam Spielplätze" vor, als Beispiel für moderne Spielgeräte und Anlagen die wieder eröffneten Spielplätze in Erbshausen und Rieden anzuschauen.
Bau eines Radweges
Der Bau eines Radweges zwischen Bergtheim und Opferbaum entlang der Bundesstraße ist ein weiteres Anliegen der Freien Wähler. Dieser Streckenabschnitt der B 19 soll vorwiegend im Oktober dieses Jahres saniert werden. Bauamtsleiter Steffen Guth-Portain wird sich beim Straßenbauamt erkundigen, wie der Ausbau geplant ist, ob ein Fahrradweg möglich ist und welchen finanziellen Anteil die Gemeinde tragen müsste.
Unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" informierte Bürgermeister Schlier, dass die Trasse der künftigen Fernwasserleitung festgelegt und der Bau am 17. August begonnen wurde. 80 Prozent der Strecke zwischen Dipbach und Bergtheim werden gepflügt. Die Gemeinde trifft derzeit die Vereinbarungen zu den Grunddienstbarkeiten.
Löschteich verliert Wasser
"Der Feuerlöschteich in Bergtheim verliert wieder Wasser", berichtete Bürgermeister Schlier. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Derzeit muss das Wasserbecken immer wieder aufgefüllt werden. Falls der Feuerlöschteich neu ausgekleidet werden muss, rechnet Bürgermeister Schlier "mit mindestens 50 000 Euro".