Er war tief im katholischen Glauben verwurzelt und stiftete auf der Lengfelder Flur sogar gemeinsam mit seiner Familie eine Kapelle. Doch jetzt machte sich der bekannte und beliebte Landwirt auf seinen letzten Weg: Roman Roth starb am Mittwoch, 25. Januar im Alter von 81 Jahren nach einem erfüllten und ereignisreichen Leben.
Drei Kinder
Roth hinterlässt drei Kinder: die beiden Töchter Maria Strobel und Rosi Schraud, Bürgermeisterin von Estenfeld und Sohn Wolfgang, der seit Jahren für die CSU im Würzburger Stadtrat sitzt. Das ehrenamtliche Engagement haben sie alle von ihrem Vater geerbt.
Roman Roth kam am 11. April 1935 auf die Welt als Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Otto Roth.
Berufswunsch stand fest: Bauer
Schon als kleiner Junge hatte er einen festen Berufswunsch: Er wollte unbedingt den elterlichen Betrieb übernehmen und Bauer werden. Er hat wohl die ganze Entwicklung miterlebt: Vom Pferdegespann bis zum High-Tech-Bauernhof. Er war selbst besonders stolz darauf, jeden Traktor fahren zu können.
Hochzeit 1960
Mit Ehefrau Josefine war er seit 1960 verheiratet. Seine Kinder erzählen immer diese Geschichte in trauter Familienrunde: Roman Roth traf seine Josefine mit 14 Jahren zum ersten Mal in der Kirche. Und seit diesem Tag stand immer für ihn fest, dass er dieses Mädchen heiraten wird.
Schwerer Start
Der Start war keineswegs einfach. Sie hatten ein kleines Anwesen, wenig Ackerland und vier kranke Rinder als Viehbestand. Doch seine Frau Josefine wich nicht von seiner Seite.
Für Roth war es eine Selbstverständlichkeit, sich für die Allgemeinheit zu engagieren. Zahlreich waren seine Einsätze neben der Arbeit auf dem Hof.
Hier einige Beispiele der Vereine und Verbände, in denen er tätig war: Jagdgenossenschaft Lengfeld, Lengfelder Grundstückseigentümer, Bauernverband, Kirchenverwaltung, Wasser- und Bodenverband, CSU, Männergesangverein und Lengfelder Feuerwehr. Der Lohn war die Verdienstmedaille der Bundesrepublik im Jahr 2008.
Vom Tod seiner Frau im Jahr 2013 hat sich Roman Roth nie richtig erholt. Über die letzten Jahre halfen ihm seine Kinder, diese Leere erträglich zu machen. Sein größter Schatz waren dabei auch seine zehn Enkel.
Trauergottesdient am Montag
Der Trauergottesdienst ist am Montag, 30. Januar, um 12.15 Uhr im ökumenischen Zentrum in Lengfeld angesetzt. Die Beerdigung findet anschließend ab 13.30 auf dem Lengfelder Friedhof statt.