Landläufiges
Unsere Feuerwehren sind uns lieb und teuer. Letzteres vor allem dann, wenn's um Fahrzeuge geht. Da kostet ein komplett ausgerüstetes Feuerwehrauto je nach Bauart und Modell gleich mal 150 000, 200 000 oder 250 000 Euro, eine Viertelmillion also.
Eine solche Ausgabe kommt in den nächsten zwei Jahren auf die Randersackerer zu. Dort soll ein so genanntes „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“ angeschafft werden. Dieses Wort ist fast so lang wie die Randersackerer Ortsdurchfahrt. Wesentlich schneller geht einem die Abkürzung über die Lippen: HLF 10/6. 250 000 Euro müssen dafür hingeblättert werden.
Für die Gemeinde wird's allerdings etwas günstiger, weil etwa 50 000 Euro Zuschuss vom Freistaat zu erwarten sind. Ist ja auch recht so, denn die Randersackerer Feuerwehr muss oft auf der Autobahn anrücken und helfen.
Jetzt aber ist unsereinem in der Montagsausgabe einer rausgerutscht: 250 000 Millionen Euro soll das neue Gefährt kosten. Das ist ein bisschen zu viel – genau genommen sechs Nullen. Ausgeschrieben ist die Zahl dann fast so lang wie das „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“: 250 000 000 000.
Schlägt man in Wikipedia nach, kann das Rätsel gelöst werden, wo diese Zahl einzureihen ist. Demnach hat eine Milliarde neun Nullen, in Potenzschreibweise zehn hoch neun. Also kommen wir also auf 250 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt 2012 soll ein Volumen von rund 300 Milliarden haben. Da ist man nicht weit auseinander. Und für 250 Milliarden könnte man dann ganz Europa mit Feuerwehrautos versorgen.