Michael Stöhr, Vorsitzender des CSU-Ortverbandes Dürrbachtal, konnte zum diesjährigen Neujahrsempfang gleich zwei Bürgermeister begrüßen. Würzburgs OB Christian Schuchardt und sein Veitshöchheimer Amtskollege Jürgen Götz waren der Einladung des Ortsverbandes ebenso gefolgt wie der Landtagsabgeordnete Oliver Jörg und eine Reihe von Stadtratsmitgliedern. Stöhr bedankte sich bei Christian Schuchardt, der nach einem Besuch im Advent dafür gesorgt hatte, dass die Fassade der Oberdürrbacher Schule saniert wurde.
Michael Stöhr erinnerte außerdem an ein Oberdürrbacher Jubiläum, das in diesem Jahr ansteht: Vor 40 Jahren schloss sich die Gemeinde Würzburg an und wurde eingemeindet. Gadheim, damals noch ein Ortsteil von Oberdürrbach, entschied sich damals für Veitshöchheim, und so mancher male sich insgeheim aus, wie es mit Oberdürrbach weitergegangen wäre, hätte man es ebenso gemacht. Die Diskussionen über eine Rückabwicklung dieses Eingemeindungsvertrages würden im Stadtteil immer lauter, auch weil man das Gefühl habe, von Würzburg stiefmütterlich behandelt zu werden. Zum Beispiel gebe es schon seit einiger Zeit Pläne und Gutachten zur drohenden Schließung des Zinkleswegs und der damit fehlenden Anbindung in Richtung Greinbergknoten. Es fehle schlicht der politische Wille, das Problem zu lösen, so Stöhr.
Jürgen Götz, 1. Bürgermeister der Nachbargemeinde Veitshöchheim ließ in seiner Ansprache die engen Verflechtungen zwischen den Bürgern des Dürrbachtales und Veitshöchheims anklingen. Unter anderem ging es dabei um die Einkaufsmöglichkeiten, den Wunsch, den Wertstoffhof im Gewerbegebiet Veitshöchheim nutzen zu dürfen und den immer noch vorhandenen Bedarf einer ÖPNV-Verbindung zwischen dem Dürrbachtal und Veitshöchheim. Er regte hierfür Gespräche zwischen der WVV und dem Landkreis an. Das neue 8,5 ha große Gewerbegebiet an den Grenzen zu Oberdürrbach erfreue sich großer Beliebtheit, ein großer Teil der neuen Gewerbeflächen seien bereits veräußert. In den nächsten Jahren müsse man das Gebiet noch besser an den Verkehr anbinden, so Götz' Forderung.
Ein weiterer Punkt, der beide angrenzenden Gemeinden gleichermaßen angehe, sei die momentane Flüchtlingsproblematik. In der Balthasar-Neumann-Kaserne seien derzeit ca. 350 Flüchtlinge – überwiegend aus Syrien – untergebracht. Eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer erleichtere den Vertriebenen durch großes Engagement ihr Ankommen in Deutschland. Diese Menschen seien, so Götz weiter, beispielhaft für Toleranz, Respekt und Nächstenliebe.
Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft in der CSU wurden folgende Mitglieder des Ortsverbandes ausgezeichnet: Hildegard Lurz, Liselotte und Wilhelm Schmitt und der ehemalige Stadtrat, Siegfried Hemberger. Margarete Krieger, Karlheinz Andresen, Elisabeth Schmitt, Erhard Lurz, Klaus Bader und Erika Reder konnten aus persönlichen Gründen an der Ehrung nicht teilnehmen.
Die Ehrung nahmen Christian Schuchardt, Jürgen Götz, MdL Oliver Jörg, Adolf Bauer und Michael Stöhr gemeinsam vor.