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Winterhausen: Lastwagen dürfen weiterhin durch den Altort rollen

Winterhausen

Lastwagen dürfen weiterhin durch den Altort rollen

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    Den Winterhäusern bleibt weiter nichts anderes übrig als Appelle an Lkw-Fahrer, die enge Ortsdurchfahrt zu meiden. Die Verkehrsbehörde lehnte auch den jüngsten Antrag auf Sperrung für Schwerverkehr ab.
    Den Winterhäusern bleibt weiter nichts anderes übrig als Appelle an Lkw-Fahrer, die enge Ortsdurchfahrt zu meiden. Die Verkehrsbehörde lehnte auch den jüngsten Antrag auf Sperrung für Schwerverkehr ab. Foto: Klaus Stäck

    Lastwagen dürfen auch weiterhin durch die enge Ortsdurchfahrt von Winterhausen rollen. Auch ein erneuter Vorstoß der Winterhäuser, um den Altort zu entlasten, blieb erfolglos. Die Verkehrsbehörde im Landratsamt lehnt eine Sperrung der Staatsstraße 2418 im Zuge der Haupt- und Goßmannsdorfer Straße für Lastwagen ab, weil die Voraussetzungen dafür nicht gegeben seien. Somit wäre eine Verkehrsbeschränkung sogar rechtswidrig. Enttäuscht über diese Mitteilung zeigte man sich im Gemeinderat.

    Dabei kämpfen die Winterhäuser mittlerweile seit Jahrzehnten darum, den Lkw-Verkehr aus der engen Ortsdurchfahrt herauszubringen, weil es vor allem im Begegnungsverkehr zu gefährlichen Szenen und Unfällen komme. Etliche Hauseingänge führen direkt auf die Fahrbahn. Gehsteige sind zu eng oder fehlen stellenweise gänzlich. Fußgänger, besonders Kinder, Mütter mit Kinderwagen, Senioren oder auf Rollator oder Rollstuhl Angewiesene könnten die Straße kaum oder nur unter größten Gefahren passieren, argumentieren die Winterhäuser. Die meinen auch, dass Laster günstiger auf der B 13 und die Mainbrücken Goßmannsdorf und Sommerhausen fahren würden, wo es keine Ortsdurchfahrt gibt.

    Erfolglose Eingaben bei den Behörden

    Eingaben bei den Behörden blieben immer erfolglos. Auch die letzte, obwohl sich dabei die Gemeinde und der örtliche Arbeitskreis Mobilität besonders große Mühe gemacht hatten, um ihr Anliegen zu untermauern. So haben Leute vom Arbeitskreis die Engstellen selbst vermessen und die Daten in einer Karte festgehalten. Fotos von brenzligen Begegnungen und Erlebnisberichte wurde gesammelt. Das ganze Material wurde den Behörden zugeleitet.

    Bürgermeister Christian Luksch hatte sich tief in die Straßenverkehrsordnung eingearbeitet und dabei einen ziemlich neuen Passus entdeckt, der seiner Meinung nach weiterhelfen könnte. Demnach könnte eine Verkehrsbeschränkung erlassen werden, wenn besondere Voraussetzungen vorliegen. Dies sah Luksch in diesem Fall erfüllt – nicht aber die Verkehrsbehörde.

    Luksch fasste in der Ratssitzung den Tenor des Schreibens der Behörde zusammen. Die sehe keinen besonderen Gefahrenpunkt. Eine im Frühjahr durchgeführte Verkehrszählung habe keinen hohen Anteil von Lastwagen aufgezeigt. Die Ursache von Problemen sehe das Landratsamt nicht in einer fehlenden verkehrsrechtlichen Anordnung, sondern eher im Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern. Zudem seien bei Unfällen bisher nur Sachschäden, aber keine Personenschäden zu verzeichnen gewesen. Dem widersprach Gemeinderätin Anja Renz. Es habe sehr wohl Unfälle mit Personenschäden gegeben. Bürgermeister Luksch mutmaßte, dass diese wohl nicht polizeilich aufgenommen worden seien. Denn nur so hätte sie das Landratsamt berücksichtigen können.

    Verengungen durch die bauliche Situation

    Ingo Gernert störte sich an der Feststellung des Amtes, dass durch die in der Goßmannsdorfer Straße auf den ausgewiesenen Plätzen geparkten Fahrzeuge erst eine Verengung entstehe. Gernert fragte: "Ich weiß nicht, was die angeschaut haben." Denn in der Hauptstraße bestünden Verengungen schon durch die bauliche Situation. Dort gebe es keine Stelle, wo am Straßenrand geparkt werden kann oder darf. Anja Renz kündigte an, der Arbeitskreis Mobilität werde sich das ganze Schreiben des Landratsamts noch im Detail anschauen.

    Bürgermeister Luksch sah aber einen kleinen Hoffnungsschimmer. Es gebe Überlegungen, die Kreuzung Hauptstraße/Fuchsstadter Straße/Heidingsfelder Straße baulich zu verändern, weil diese nun tatsächlich als Unfallschwerpunkt anerkannt sei. Möglicherweise könnte dort ein Kreisverkehr gebaut werden, was vielleicht die Attraktivität der Ortsdurchfahrt für Lkw-Verkehr verringere.

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